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Fünfter Familienbericht - Deutscher Bundestag

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode Drucksache 12/7560<br />

Tabelle VII/23<br />

Wertorientierungen von Frauen in Ost- und Westdeutschland<br />

Ausgewiesen ist der prozentuale Anteil derer, die den jeweiligen Lebensbereich<br />

für „sehr wichtig" halten<br />

Eigene<br />

Freizeit Freunde<br />

Religion Politik und<br />

Beruf und<br />

Verwandt-<br />

Familie<br />

und und<br />

und öffentliches<br />

Arbeit<br />

schaff<br />

und Kinder Erholung Bekannte Kirche Leben<br />

Nachbar<br />

schalt<br />

n % n % n % n % n % n % n % n %<br />

Frauen<br />

insgesamt<br />

Frauen im<br />

Alter von<br />

18 bis 30<br />

Jahren<br />

31 bis 45<br />

Jahren<br />

46 bis 65<br />

Jahren<br />

Frauen mit<br />

Kindern<br />

Frauen ohne<br />

Kinder<br />

Erwerbstätige<br />

Frauen<br />

Nichterwerbstätige<br />

Frauen<br />

West 571 74 267 35 289 37 271 35 181 23 120 16 75 10 158 20<br />

Ost 705 86 490 60 316 39 238 29 249 30 81 10 93 11 148 18<br />

West 123 66 59 32 85 46 68 37 36 20 12 7 14 8 22 12<br />

Ost 146 86 90 58 72 42 51 30 30 22 10 6 18 11 12 7<br />

West 190 75 79 33 91 38 78 32 46 19 24 10 21 9 38 16<br />

Ost 248 88 283 72 128 45 92 33 82 29 16 6 29 10 39 14<br />

West 165 80 95 46 70 34 73 36 50 24 30 18 26 13 50 24<br />

Ost 229 87 161 62 98 37 71 27 86 33 38 11 33 13 63 24<br />

West 328 87 124 34 130 35 113 31 76 21 45 12 33 9 71 19<br />

Ost 396 92 294 68 181 42 134 31 120 28 30 7 46 11 60 14<br />

West 251 62 143 36 159 39 158 39 105 26 75 19 42 10 87 22<br />

Ost 389 79 196 51 135 35 184 27 129 33 51 13 47 12 88 23<br />

West 193 67 108 37 119 41 94 33 56 19 27 9 29 10 37 13<br />

Ost 420 87 320 68 205 42 146 30 138 28 31 6 50 10 63 13<br />

West 372 79 157 33 168 35 175 37 124 26 91 19 45 10 120 25<br />

Ost 277 84 156 48 189 33 92 28 109 33 50 15 43 13 84 26<br />

-<br />

Quelle: ALLBUS 1991<br />

8. Die Hoffnung auf ein Mehr an<br />

Zeitsouveränität für Frauen und<br />

Männer: Revisionsbedarf für das<br />

„Normalarbeitsverhältnis"<br />

8.1 Die Situation in den alten Bundesländern<br />

Allgemein mehren sich die Anzeichen dafür,<br />

daß das „klassische" Arbeitsverhältnis, das im<br />

wesentlichen auf Vollzeitarbeit abstellt<br />

(Franke/Buttler 1991, S. 173 ff.), nicht mehr den<br />

Zeitpräferenzen der Arbeitnehmer entspricht.<br />

Für Frauen und Männer in den alten Bundesländern<br />

gehen die Befragungsergebnisse dahin,<br />

daß bis zu 50 % der weiblichen und bis zu 20 %<br />

der männlichen Vollzeitbeschäftigten Teilzeitformen<br />

der Erwerbsarbeit präferieren (vgl. zum<br />

folgenden Klauder 1990, S. 126f.; Franke 1992,<br />

S. 127 ff.).<br />

Fragt man nach den konkreten Entwicklungen<br />

in der Wirtschaft, zeigt sich, daß sich die Zahl<br />

der Teilzeitarbeitsverhältnisse — im weitesten<br />

Sinne definiert als Arbeitszeiten, die unterhalb<br />

der täglichen, wöchentlichen, monatlichen oder<br />

jährlichen Standardarbeitszeiten liegen — in<br />

den letzten 30 Jahren in Westdeutschland in<br />

etwa verfünffacht hat. Insgesamt lag der Anteil<br />

der Teilzeitbeschäftigung an der Gesamtbeschäftigung<br />

1960 bei 3,9 % und 1991 bei knapp<br />

15 %. Die Teilzeitbeschäftigung der Frauen<br />

stieg in dieser Zeit auf 3,48 Millionen und damit<br />

um fast 2,9 Millionen Personen. Im gleichen<br />

Zeitraum nahm die Vollzeitbeschäftigung von<br />

Frauen nur um ca. 0,9 Millionen zu. Das heißt,<br />

der größere Teil der zusätzlichen knapp vier<br />

Millionen Beschäftigungsverhältnisse von<br />

Frauen bestand aus Teilzeitarbeitsplätzen. Die<br />

Teilzeitquote lag bei diesen neuen Arbeitsplät-<br />

Entwicklung<br />

der<br />

Zahl der<br />

Teilzeitar<br />

beitsverhältnisse

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