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Fünfter Familienbericht - Deutscher Bundestag

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> - 12. Wahlperiode Drucksache 12/7560<br />

Nichtehelichenquote in den Ländern der EG und in der DDR, 1960-1990<br />

Tabelle II/12<br />

Land<br />

1960 1970<br />

%<br />

1980<br />

%<br />

1990<br />

Belgien 2,1 2,8 4,1 9,1 2 )<br />

Dänemark 7,8 11,0 33,0 46,1 1 )<br />

Bundesrepublik Deutschland 6,3 5,5 7,6 10,5<br />

DDR 11,6 13,3 22,8 33,6 1 )<br />

Griechenland 1,2 1,1 1,5 2,1 1 )<br />

Spanien 2,3 1,4 3,9 8,3 2 )<br />

Frankreich 6,1 6,8 11,4 28,2 1 )<br />

Irland 1,6 2,7 5,0 14,5 3 )<br />

Italien 2,4 2,2 4,3 6,3 3 )<br />

Luxemburg 3,2 4,0 6,0 12,9<br />

Niederlande 1,4 2,1 4,1 11,4<br />

Portugal 9,5 7,3 9,2 14,5 1 )<br />

Vereinigtes Königreich 5,2 8,0 11,5 27,9<br />

EG 4,5 4,8 7,9 -<br />

-<br />

1) 1989<br />

2) 1987<br />

3) vorläufig<br />

Quelle: Höhn 1993, S. 59; Eurostat: Bevölkerungsstatistiken 1991; Europarat: Recent Demographic Developments in Europe<br />

1991<br />

3.2 Kinder in Familien<br />

Nach wie vor wächst in den alten wie in den neuen<br />

Bundesländern der ganz überwiegende Teil aller<br />

Kinder in einer sog. vollständigen Familie auf. Für die<br />

alten Bundesländer zeigt Tabelle II/13, daß zwar der<br />

Anteil der Kinder von alleinerziehenden Müttern und<br />

Vätern im Laufe der Zeit zugenommen hat, daß aber<br />

nach wie vor nahezu 90 % aller Kinder ihre gesamte<br />

Jugend mit zwei Eltern verbringen. In dieser Zahl sind<br />

allerdings die Stiefelternverhältnisse mit enthalten,<br />

die durch den Mikrozensus nicht gesondert erfaßt<br />

werden. Schwarz (1983, S. 570) schätzt ihren Anteil<br />

für 1981 auf ca. 10 %; sie dürften sich anteilsmäßig<br />

wegen der gesunkenen Wiederverheiratungsquote<br />

nur wenig geändert haben. Der Anteil der Kinder,die<br />

mit ihren beiden leiblichen Eltern aufwachsen, dürfte<br />

sich daher in den letzten Jahrzehnten um etwa fünf<br />

Prozentpunkte vermindert haben.<br />

In den neuen Bundesländern ist der Anteil der verheirateten<br />

Mütter insbesondere bei den unter 25jährigen<br />

deutlich niedriger (Tab. II/14); das entspricht dem<br />

höheren Anteil der nichtehelichen Geburten. Die<br />

Differenz von 26 Prozentpunkten zwischen den unter<br />

25jährigen und den 25- bis 45jährigen ledigen Müttern<br />

läßt jedoch erkennen, daß der ganz überwiegende<br />

Teil der nichtehelichen Geburten in Ostdeutschland<br />

eigentlich als voreheliche Geburten zu<br />

bezeichnen sind. Dasselbe gilt auf niedrigerem<br />

Niveau für Westdeutschland.<br />

Wie Tabelle II/15 zeigt, bilden trotz des erheblichen<br />

Geburtenrückgangs die Kinder, welche ohne Ge<br />

schwister aufwachsen, eine Minderheit von gut 30 %.<br />

Tabelle II/13<br />

Kinder in verschiedenen Familientypen<br />

alte Bundesländer, 1972-1991<br />

Kinder unter 18 Jahren<br />

1972<br />

%<br />

1981 1991<br />

mit Ehepaar 93,4 90,6 88,6<br />

mit geschiedener Mutter 2,4 3,7 4,6<br />

mit verwitweter Mutter . 2,3 2,1 1,1<br />

mit getrennt lebender<br />

verheirateter Mutter 0,5 1,3 1,6<br />

mit lediger Mutter 0,7 0,9 2,4<br />

mit geschiedenem Vater 0,3 0,5 0,7<br />

mit verwitwetem Vater . 0,3 0,5 0,3<br />

mit getrennt lebendem<br />

verheiratetem Vater 0,2 0,4 0,3<br />

mit ledigem Vater 0,0 0,1 0,3<br />

Zahl d. Kinder<br />

in 1000 (= 100 %) 16 588 14 047 11 711<br />

Quelle: StBA, Mikrozensus<br />

Die meisten Kinder wachsen mit einem Geschwister,<br />

also in zwei-Kinder-Familien auf. Ein knappes Viertel<br />

aller Kinder hat zwei und mehr Geschwister. Wie<br />

Tabelle II/16 zeigt, ist jedoch der Anteil der Einzelkinder<br />

in Deutschland im internationalen Vergleich<br />

besonders hoch.

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