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Fünfter Familienbericht - Deutscher Bundestag

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Drucksache 12/7560<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode<br />

Hinsichtlich der Häufigkeit nichtehelicher Lebensgemeinschaften<br />

sind internationale Vergleiche naturgemäß<br />

schwierig. Es ist jedoch offensichtlich, daß sie in<br />

den skandinavischen Ländern noch wesentlich stärker<br />

verbreitet sind als sie es in der DDR waren,<br />

während sie in den katholischen Ländern Südeuropas<br />

deutlich seltener auftreten.<br />

2.3 Ehelösungen<br />

Sieht man vom „Scheidungshoch" nach dem 2. Weltkrieg<br />

ab, so haben die Ehescheidungen seit dem<br />

vorigen Jahrhundert in Deutschland bis 1985 stetig<br />

zugenommen. Der Rückgang in den alten Bundesländern<br />

1977/1978 ist allein auf die Änderung des Ehescheidungsrechts<br />

zurückzuführen. Die Entwicklung<br />

in der DDR verlief parallel dazu, wenn auch auf einem<br />

höheren Niveau (vgl. Abb. II/21). Ähnlich dem Rückgang<br />

1977/78 in der früheren Bundesrepublik gibt es<br />

seit 1990 in den neuen Bundesländern aufgrund der<br />

Überführung des Scheidungsrechts der Bundesrepublik<br />

einen außerordentlich starken Rückgang der<br />

Scheidungszahlen.<br />

Wie Tabelle II/10 zeigt, lag die Scheidungswahrscheinlichkeit<br />

in der DDR um etwa ein Fünftel höher<br />

als in der alten Bundesrepublik, wo auch schon drei<br />

von zehn Ehen wieder geschieden werden. Die Neigung<br />

Geschiedener zur Wiederheirat unterschied sich<br />

in den beiden deutschen Staaten nur unwesentlich<br />

und läßt kein klares Muster erkennen.<br />

Im internationalen Vergleich nimmt die Bundesrepublik<br />

Deutschland keinen Spitzenplatz bei den Ehescheidungsquoten<br />

ein (vgl. Tab. II/11).<br />

Abbildung II/21<br />

Entwicklung der Scheidungsziffer in den letzten 100 Jahren:<br />

Deutsches Reich, Bundesrepublik Deutschland und Deutsche Demokratische Republik<br />

Quelle: Rottleuthner-Lutter 1992, S. 56

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