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Fünfter Familienbericht - Deutscher Bundestag

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Drucksache 12/7560<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode<br />

Dynamik<br />

des Wettbewerbs<br />

Arbeitsabläufen in Unternehmen schafft die<br />

Basis für verbindlich an die Belegschaft zu<br />

entrichtende Arbeitsentgelte, die — auf der<br />

Grundlage von Arbeitsplatz- und Leistungsbewertungen<br />

ermittelt — an jene Personen gezahlt<br />

werden, welche sich an jene Arbeitsplätze vertraglich<br />

zu binden bereit waren. Als Bindeglieder<br />

zwischen Unternehmen und Beschäftigten<br />

fungieren Arbeitsmärkte. Die auf diesen Märkten<br />

vereinbarten Entgelte bilden heute mit den<br />

nach Abzug der Produktionskosten verbleibenden<br />

Reineinkommen, die den Unternehmerhaushalten<br />

zufließen, die weitaus beachtlichste<br />

Quelle der Familieneinkommen.<br />

In marktwirtschaftlichen Systemen vertraut<br />

man bezüglich der Wohlfahrtssteigerung auf die<br />

Dynamik des Wettbewerbs. Neue Produkte,<br />

neue Verfahren, neue Märkte und neue Organisationsstrukturen<br />

bewirken, daß sich eine permanente<br />

Veränderung der Produktions- und<br />

zugleich der Erwerbsstruktur, also eine Veränderung<br />

in der Struktur der Erwerbsarbeit vollzieht.<br />

In Zeiten, in denen das damit verbundene<br />

Volumen an Freisetzung und Absorption von<br />

Arbeitskräften deckungsgleich bleibt — das<br />

sind im allgemeinen Zeiten mit hohen Raten des<br />

wirtschaftlichen Wachstums —, verkümmerte<br />

zweifellos das Bewußtsein dafür, daß hier<br />

äußerst sensible Prozesse der Marktsteuerung<br />

am Werk sind.<br />

Die Dynamik von Arbeitsmärkten decken die<br />

Zahlen auf, die aus Arbeitsmarkt-Untersuchung<br />

aus den siebziger und achtziger Jahren stammen:<br />

Bei einem Gesamtvolumen der Arbeitsplätze<br />

von ca. 26-27 Mio. erfolgten jährliche<br />

Neubesetzungen in Höhe von 10-12 Mio.<br />

Diese rekrutie rten sich aus Zugangs- und<br />

Abgangsmobilität in Höhe von 3-4 Mio. (das<br />

sind 12-15 % aller Arbeitsplätze), durch zwischenbetriebliche<br />

Wanderungen in Höhe von<br />

ca. 2,5 Mio. (das ist ungefähr ein Fünftel aller<br />

Arbeitsplatzwechsel); innerbetriebliche Umsetzungen<br />

erreichten ein Gesamtvolumen von ca.<br />

4-5 Mio. (vgl. etwa Reyher/Bach 1982,<br />

S. 130 ff.).<br />

Vor dem Hintergrund dieser Bezugnahme auf<br />

ständig wirksame Marktprozesse entfaltet sich<br />

eine Typologie der Arbeitslosigkeit, die die<br />

Dynamik<br />

der Ar<br />

belts<br />

märkte<br />

-<br />

Abbildung VII/1<br />

Zur Typologie der Arbeitslosigkeit<br />

Quelle: Willke 1990, S. 63

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