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Fünfter Familienbericht - Deutscher Bundestag

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Drucksache 12/7560<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode<br />

Abbildung IX/21<br />

Schulabschluß der Töchter und Söhne<br />

aus drei Alterskohorten, deren Väter über<br />

den Hauptschulabschluß verfügen, in %,<br />

westliche Bundesländer<br />

ren beruflichen Status innehatten, überdurchschnittlich<br />

häufig den Abschluß der Erweiterten<br />

Oberschule (Bertram 1992). Eltern, die über<br />

höhere Schulbildung verfügen, konnten ihren<br />

Kindern den Bildungsweg in stärkerem Umfang<br />

erleichtern als Eltern aus unteren Bildungsgruppen.<br />

Somit hatte in beiden deutschen Staaten<br />

die bildungsmäßige Herkunft eine erhebliche<br />

Bedeutung für den Bildungserfolg und die<br />

berufliche Entwicklung der Kinder. Dieser<br />

Befund überrascht, weil im Bildungssystem der<br />

DDR danach gestrebt wurde, den Einfluß des<br />

Elternhauses möglichst gering zu halten. Die<br />

Bedeutung der Familie und der Schulabschlüsse<br />

der Eltern für den Lebensweg der Kinder hat<br />

auch in 40 Jahren Sozialismus ihre Bestimmungskraft<br />

nicht eingebüßt.<br />

Situation<br />

in der<br />

DDR<br />

Abb. IX/21). Im Blick auf die Mädchen ist<br />

bemerkenswert, daß sowohl die Lockerung (bei<br />

Vätern mit Hauptschulabschluß) als auch die<br />

Verfestigung (bei Vätern mit Abitur) der Bestimmungskraft<br />

stärker ist als bei den Jungen. Dies<br />

zeigt, daß die Plazierungsleistungen von Familien<br />

in bezug auf die Schulabschlüsse der Mädchen<br />

unabhängig vom Bildungsniveau der<br />

Eltern zugenommen haben.<br />

Auch in der DDR erreichten Kinder, deren<br />

Eltern zur Intelligenz gehörten oder einen höhe<br />

Hervorzuheben ist, daß bei den nachrückenden<br />

Elternjahrgängen die Zunahme der mittleren<br />

und höheren Bildungsabschlüsse anhält und<br />

daß der Anteil der mittleren Abschlüsse im<br />

Osten stärker gestiegen ist als im Westen (vgl.<br />

Abb. IX/22). Die Entscheidungen über die Bildungswege<br />

der Kinder werden somit von einem<br />

hohen und ständig steigenden Bildungsniveau<br />

der Väter und der Mütter aus getroffen.<br />

3.2 Bildungsentscheidungen der Eltern<br />

für die Kinder<br />

Das gegliederte Schulwesen verlangt von den<br />

Eltern nach der Grundschulzeit eine Entschei-<br />

Veränderung<br />

der<br />

Verteilung<br />

der Kinder<br />

auf<br />

die Schularten<br />

Abbildung IX/22<br />

Verteilung der ersten Schulabschlüsse, in %, westliche und östliche Bundesländer<br />

-

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