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Fünfter Familienbericht - Deutscher Bundestag

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Drucksache 12/7560<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode<br />

II. Grunddaten zu Bevölkerung, Familien und Privathaushalten<br />

Wie schon in früheren <strong>Familienbericht</strong>en seien hier<br />

zur Einführung und als Überblick ausgewählte, für die<br />

Berichterstattung bedeutsame Befunde zur Entwicklung<br />

von Bevölkerung, Familien und Privathaushalten<br />

mitgeteilt. Sie beruhen zum großen Teil auf Daten der<br />

amtlichen Statistik und werden nur ausnahmsweise<br />

durch Ergebnisse der empirischen Sozialforschung<br />

ergänzt. Eine strenge Auswahl war erforderlich,<br />

wobei die neuesten bei Redaktionsschluß am 1. Oktober<br />

1993 verfügbaren Daten verwendet wurden. Zu<br />

jedem Gesichtspunkt werden soweit als möglich und<br />

informativ Zeitreihen für die alten und neuen Bundesländer<br />

(bzw. die DDR) und das vereinigte Deutschland<br />

dargestellt. Hieran schließen sich ausgewählte Querschnittsbetrachtungen<br />

der gegenwärtigen Situation<br />

an. Schließlich werden Daten mitgeteilt, die Deutschland<br />

im internationalen Vergleich zeigen, um wenigstens<br />

ansatzweise eine Einschätzung der Bedeutsamkeit<br />

der für Deutschland dargestellten Entwicklungstendenzen<br />

im Vergleich zu anderen europäischen<br />

Ländern zu ermöglichen. Detailliertere Daten und<br />

Kommentare zum Strukturwandel der Familie finden<br />

sich in den einzelnen Berichtsabschnitten.<br />

1. Bevölkerungsentwicklung<br />

Die Statistik der Bevölkerung umreißt den äußeren,<br />

quantitativen Rahmen der Entwicklung des Human<br />

vermögens einer Gesellschaft. Natürlich ist die Größe<br />

dieses Humanvermögens nicht nur von der Zahl,<br />

sondern ebenso von den Kompetenzen der Personen<br />

abhängig, aus denen sich die Bevölkerung zusammensetzt.<br />

Da diese Kompetenzen und insbesondere<br />

ihre gesellschaftliche Nutzung jedoch in erheblichem<br />

Maße mit Geschlecht und Lebensalter korrelieren,<br />

vermittelt schon die Betrachtung der quantitativen<br />

Bevölkerungsentwicklung nach Größe, Alter und<br />

Geschlecht einen ersten Einblick in die gesellschaft-lich<br />

relevante Struktur des Humanvermögens.<br />

Jede Gesellschaft ist darauf angewiesen, daß neue<br />

Generationen nachwachsen und ihre wesentlichen<br />

kulturellen, technischen und ökonomischen Errungenschaften<br />

übernehmen und weiterentwickeln.<br />

Struktur und Entwicklungstendenzen einer Bevölkerung<br />

sind die Resultante von drei Faktoren: der<br />

Geburtenhäufigkeit, der altersspezifischen Sterblichkeit<br />

und dem Saldo der Zu- und Abwanderungen. Im<br />

folgenden werden zunächst diese drei Faktoren dargestellt.<br />

1.1 Geburten<br />

Die Zahl der Geburten in einer Bevölkerung resultiert<br />

aus zwei voneinander unabhängig variierenden Faktoren,<br />

nämlich zum einen aus der durchschnittlichen<br />

Zahl der pro Frau im gebärfähigen Alter geborenen<br />

Kinder und zum anderen aus der Zahl der im fortpflan-<br />

Abbildung II/1<br />

Entwicklung der zusammengefaßten Geburtenziffern in beiden Teilen Deutschlands 1950-1990

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