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Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher ... - Gefahrgut Online

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15.5.2 Prüfung 5 (b) (ii): USA DDT-Prüfung<br />

15.5.2.1 Einleitung<br />

Dieses Prüfverfahren wird angewendet, um festzustellen, ob bei einem Stoff <strong>die</strong> Tendenz<br />

besteht, dass eine Deflagration in eine Detonation übergeht.<br />

15.5.2.2 Prüfgeräte und Materialien<br />

Der Versuchsaufbau ist in Abbildung 15.5.2.1 wiedergegeben. Der zu prüfende Stoff ist<br />

in einem 457 mm langen „3-Zoll-Schedule-80"-Stahlrohr aus Kohlenstoffstahl (A 53 Grade B) mit einem<br />

Innendurchmesser von 74 mm und einer Wanddicke von 7,6 mm. Das Rohr ist an einem Ende<br />

mit einer „3000-pound"-Rohrkappe aus Schmiedestahl, am anderen Ende durch eine angeschweißte<br />

13 x 13 cm große und 8 mm dicke Nachweisplatte aus Stahl verschlossen. Ein Anzünder, bestehend<br />

aus 0,5 g Schwarzpulver (100 % gehen durch ein Sieb Nr. 20, 0,84 mm, und 100 % verbleiben auf<br />

einem Sieb Nr. 50, 0,297 mm) befindet sich im Mittelpunkt des Probenbehälters. Die Anzündeinrichtung<br />

besteht aus einem zylindrischen Behälter mit einem Durchmesser von 21 mm, der aus<br />

0,54 mm dickem Celluloseacetat gefertigt ist und durch zwei Schichten eines durch Nylongewebe<br />

verstärkten Celluloseacetat-Bandes zusammengehalten wird. Die Länge der Anzündkapsel beträgt<br />

<strong>für</strong> den 5-g-Anzünder ungefähr 1,6 cm. Die Anzündkapsel enthält eine kleine Drahtschlaufe, <strong>die</strong><br />

aus einem 25 mm langen Stück Widerstandsdraht aus einer Nickel/Chrom-Legierung besteht. Der<br />

Draht hat einen Durchmesser von 0,30 mm und einen Widerstand von 0,343 Ohm. Die Schlaufe ist<br />

mit zwei isolierten Kupferzuleitungsdrähten verbunden. Diese Zuleitungsdrähte sind durch kleine, mit<br />

Epoxydharz abgedichtete Löcher in der Rohrwandung geführt.<br />

15.5.2.3 Prüfverfahren<br />

Nachdem <strong>die</strong> Probe bei Umgebungstemperatur bis zu einer Höhe von 23 cm in das<br />

Rohr eingefüllt wurde, wird der Anzünder (mit seinen durch <strong>die</strong> kleinen Löcher in der Rohrwandung zu<br />

führenden Zuleitungsdrähten) in <strong>die</strong> Mitte des Rohres eingesetzt. Die Zuleitungsdrähte werden straff<br />

gezogen und mit Epoxydharz versiegelt. Der Rest der Probe wird dann eingefüllt und <strong>die</strong> obere Verschlusskappe<br />

aufgeschraubt. Gelatinöse Proben werden so weit wie möglich mit ihrer <strong>Beförderung</strong>sdichte<br />

eingefüllt. Körnige Stoffe werden mit einer Dichte eingefüllt, <strong>die</strong> durch mehrmaliges Aufstoßen<br />

des Rohres auf einer harten Unterlage erzielt wird. Das Rohr wird in eine vertikale Position gebracht<br />

und der Anzünder wird durch einen Strom von 15 A ausgelöst, der aus einem 20-V-Transformator<br />

entnommen wird. Es sind drei Versuche durchzuführen, es sei denn, der Übergang von einer Deflagration<br />

in eine Detonation erfolgt früher.<br />

15.5.2.4 Prüfkriterien und Prüfverfahren der Ergebnisbewertung<br />

Das Prüfergebnis wird „+" bewertet und der Stoff ist nicht der Unterklasse 1.5 zuzuordnen,<br />

wenn ein Loch in <strong>die</strong> Nachweisplatte gesprengt ist. Ist kein Loch in <strong>die</strong> Nachweisplatte gesprengt,<br />

wird das Ergebnis „-" bewertet.<br />

144<br />

BAM Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung

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