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Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher ... - Gefahrgut Online

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1. Einleitung<br />

ANHANG 7<br />

HSL-PRÜFUNG FÜR BLITZKNALLSÄTZE<br />

Diese Prüfung wird angewendet bei pyrotechnischen Sätzen in Pulverform oder enthalten<br />

in pyrotechnischen Bauteilen, welche in Feuerwerk zur Erzeugung eines akustischen Effekts,<br />

als Zerlegerladung oder als Ausstoßladung verwendet werden, zu ermitteln, ob <strong>die</strong>se bei der Klassifizierung<br />

von Feuerwerk als Blitzknallsatz bei der Anwendung der "UN default fireworks classification<br />

table" in Abschnitt 2.1.3.5.5 der <strong>Empfehlungen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Beförderung</strong> <strong>gefährlicher</strong> Güter zu betrachten<br />

sind.<br />

2. Prüfgeräte und Materialien<br />

2.1 Die Druck/Zeit-Bombe (Abbildung A7.2) besteht aus einem zylindrischen Druckgefäß<br />

aus Stahl mit einer Länge von 89 mm und einem Außendurchmesser von 60 mm. Auf gegenüberliegenden<br />

Seiten sind (unter Reduzierung des Gefäßquerschnitts auf 50 mm) zwei Flachseiten angefräst,<br />

um eine Einspannung des Gefäßes während des Einbaus des Anzündstopfens mit Konus<br />

und des Entlastungsstopfens zu ermöglichen. Die Bombe, <strong>die</strong> eine Bohrung von 20 mm Durchmesser<br />

aufweist, ist an beiden Enden innen eingeschnitten und bis zu einer Tiefe von 19 mm aufgebohrt <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Aufnahme von 1″ British Standard Pipe (BSP). Ein Druckaufnehmer in Form eines Seitenarms<br />

wird in <strong>die</strong> gerundete Seitenfläche des Druckgefäßes, 35 mm von einem Ende entfernt und im Winkel<br />

von 90 ° zu den gefrästen Seitenflächen, eingeschraubt. Der Sitz <strong>für</strong> den Seitenarm ist bis zu einer<br />

Tiefe von 12 mm aufgebohrt und er enthält 1/2″-BSP Innengewinde zur Aufnahme des Gewindes,<br />

das der Seitenarm an einem seiner Enden trägt. Zur Gewährleistung eines gasdichten Abschlusses<br />

wird ein Dichtring verwendet. Der Seitenarm hat außerhalb des Bombenkörpers eine Länge von<br />

55 mm und weist eine Bohrung von 6 mm auf. Das Ende des Seitenarms ist aufgebohrt und mit einem<br />

Innengewinde zur Aufnahme eines Membran-Druckaufnehmers versehen. Jede Druckmesseinrichtung<br />

kann verwendet werden, vorausgesetzt dass sie durch <strong>die</strong> heißen Gase oder Zersetzungsprodukte<br />

nicht beeinträchtigt wird und in der Lage ist, auf einen Druckanstieg von 690 auf 2070 kPa in<br />

höchstens 1 ms zu reagieren.<br />

2.2 Das vom Seitenarm am weitesten entfernte Ende der Druckbombe wird mit einem Anzündstopfen<br />

mit Konus verschlossen, der zwei Elektroden aufweist, wobei eine Elektrode gegenüber<br />

dem Anzündstopfen isoliert und <strong>die</strong> andere mit dem Anzündstopfen leitend verbunden ist. Das gegenüber<br />

liegende Ende der Druckbombe ist mit einer 0,2 mm dicken Aluminium-Berstscheibe (Berstdruck<br />

ca. 2200 kPa) verschlossen und wird durch einen Verschlussstopfen, der eine 20 mm-Bohrung<br />

aufweist, fixiert. Um eine gute Abdichtung zu gewährleisten, werden beide Stopfen mit einer Weichbleidichtung<br />

versehen.<br />

2.3 Eine Haltevorrichtung (Abbildung A7.9) hält <strong>die</strong> Apparatur während der Verwendung in<br />

der richtigen Stellung. Sie besteht aus einer 235 mm x 184 mm x 6 mm großen Grundplatte aus unlegiertem<br />

Stahl und einem 185 mm langen Vierkantrohr mit einem quadratischem Querschnitt von<br />

70 mm x 70 mm x 4 mm (Quadrat-Hohlprofil). An zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Quadrat-<br />

Hohlprofils wird an einem Ende jeweils eine Seite so eingeschnitten, dass eine Form mit zwei flachseitigen<br />

Beinen entsteht, <strong>die</strong> einen 86 mm langen Hohlkörper mit quadratischem Querschnitt tragen.<br />

Die Enden <strong>die</strong>ser flachen Seitenbeine werden so abgeschnitten, dass <strong>die</strong> Haltevorrichtung mit der<br />

Horizontalen einen Winkel von 60 ° bildet.<br />

2.4 Ein 22 mm breiter und 46 mm tiefer Schlitz wird in eine Seite des oberen Teils der Haltevorrichtung<br />

gefräst, so dass <strong>die</strong> Druckbombe, wenn sie mit dem Anzündstopfen zuerst in <strong>die</strong> Halterung<br />

eingesetzt wird, mit ihrem Seitenarm in dem Schlitz sitzt. Auf <strong>die</strong> untere Innenseite der Halterung<br />

wird ein 30 mm breiter und 6 mm dicker Streifen aus Flachstahl aufgeschweißt, der als Abstandhalter<br />

<strong>die</strong>nt. Zwei in <strong>die</strong> gegenüberliegende Seite eingeschraubte 7 mm-Flügelschrauben halten <strong>die</strong> Druckbombe<br />

in ihrer vorgesehenen Stellung. Zwei 12 mm breite Streifen 6 mm dicken Stahls, <strong>die</strong> am<br />

BAM Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung 463

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