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Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher ... - Gefahrgut Online

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Flachstahl aufgeschweißt, der als Abstandhalter <strong>die</strong>nt. Zwei in <strong>die</strong> gegenüber liegende Seite<br />

eingeschraubte 7 mm-Flügelschrauben halten <strong>die</strong> Druckbombe fest in ihrer vorgesehenen Stellung.<br />

Zwei 12 mm breite Streifen 6 mm dicken Stahls, <strong>die</strong> am unteren Ende des Quadratprofils<br />

angeschweißt sind, stützen <strong>die</strong> Druckbombe von unten.<br />

34.4.2.2.4 Die Zündvorrichtung besteht aus einem 25 cm langem Nickel/Chrom-Draht mit einem<br />

Durchmesser von 0,6 mm und einem Widerstand von 3,85 Ohm/m. Der Draht wird mit Hilfe eines<br />

Stabes von 5 mm Durchmesser zu einer Wendel gedreht und wird an den am Zündstopfen<br />

befindlichen Elektroden befestigt. Die Wendel sollte einer der Darstellungen in Abbildung 34.4.2.3<br />

entsprechen. Die Unterseite der Zündwendel sollte 20 mm vom Boden des Gefäßes entfernt sein.<br />

Wenn <strong>die</strong> Elektroden nicht nachstellbar sind, sollten <strong>die</strong> Enden des Zünddrahtes zwischen der<br />

Wendel und dem Boden des Gefäßes mit einer Keramikumhüllung isoliert werden. Der Draht wird<br />

durch konstante Stromversorgung von mindestens 10 A erwärmt.<br />

34.4.2.2.5 Getrocknete faserförmige Cellulose */ mit einer Faserlänge zwischen 50 bis 250 μm und<br />

einem durchschnittlichen Durchmesser von 25 μm wird als brennbares Material verwendet. Sie wird<br />

in einer Schicht von nicht mehr als 25 mm Dicke bei 105 °C 4 Stunden lang bis zur Gewichtskonstanz<br />

getrocknet und in einem Exsikkator mit Trocknungsmittel aufbewahrt, bis sie vollkommen abgekühlt<br />

ist und benötigt wird. Der Wassergehalt der getrockneten Cellulose sollte weniger als 0,5 % der<br />

Trockenmasse betragen. Gegebenenfalls sollte <strong>die</strong> Trocknungszeit verlängert werden.<br />

34.4.2.2.6 Es werden 50%ige Perchlorsäure, 40%ige wässrige Natriumchloratlösung und 65%ige<br />

wässrige Salpetersäure als Referenzstoffe gefordert<br />

34.4.2.2.7 Die Konzentration des zu prüfenden Stoffes ist in dem Prüfbericht anzugeben. Wenn<br />

gesättigte Lösungen geprüft werden, sind sie bei 20 °C herzustellen.<br />

34.4.2.3 Prüfverfahren<br />

34.4.2.3.1 Die vollständig zusammengebaute Prüfapparatur mit Druckaufnehmer und<br />

Heizsystem,, jedoch ohne <strong>die</strong> Berstscheibe, wird mit dem Anzündstopfen nach unten auf dem<br />

Ständer befestigt. 2,5 g des zu prüfenden flüssigen Stoffes wird mit 2,5 g getrockneter Cellulose in<br />

einem Becherglas mit einem Rührstab aus Glas gemischt. Aus Sicherheitsgründen sollte der<br />

Mischvorgang mit einem Schutzschirm zwischen Experimentator und Gemisch durchgeführt<br />

werden (wenn <strong>die</strong> Mischung sich während des Mischens oder der Füllung entzündet, ist ein weiteres<br />

Prüfen nicht notwendig). Das Gemisch wird in kleinen Portionen mit leichtem Klopfen in das<br />

Druckgefäß gefüllt, wobei darauf geachtet werden muss, dass das Gemisch <strong>die</strong> Anzündwendel<br />

ausreichend umhüllt und damit ein guter Kontakt gewährleistet ist. Es ist wichtig, dass sich <strong>die</strong><br />

Wendel während des Füllens nicht verformt. Die Berstscheibe wird in <strong>die</strong> vorgesehene<br />

Druckgefäßöffnung eingelegt und mit dem Halterungsstopfen fest eingeschraubt. Die Druckbombe<br />

wird mit der Berstscheibe nach oben in <strong>die</strong> Haltevorrichtung eingesetzt; <strong>die</strong> in einer geeigneten,<br />

verstärkten Rauchabzugsvorrichtung oder in einem geeigneten Prüfstand aufgestellt ist. Die<br />

Stromstärke beträgt 10 A. Zwischen dem Beginn des Mischens und dem Anschalten des Stroms<br />

sollten nicht mehr als ungefähr 10 Minuten vergehen.<br />

34.4.2.3.2 Das vom Druckaufnehmer erzeugte Signal wird durch ein geeignetes<br />

Messdatenerfassungssystem aufgezeichnet, das sowohl <strong>die</strong> Messung als auch <strong>die</strong> Aufzeichnung<br />

eines Zeit-Druck-Profils ermöglicht (z. B. ein Transientenrecorder in Verbindung mit einem grafischen<br />

Drucker). Das Gemisch wird mindestens 60 s lang oder so lange, bis <strong>die</strong> Berstscheibe aufreißt,<br />

erwärmt. Reißt <strong>die</strong> Scheibe nicht auf, so sollte man das Gemisch abkühlen lassen, bevor das<br />

Prüfgerät vorsichtig abgebaut werden kann, wobei Vorkehrungsmaßnahmen gegen einen<br />

eventuellen Druckaufbau getroffen werden sollten. Die Prüfung wird fünfmal mit der Mischung<br />

und jedem der Referenzstoffe durchgeführt. Die Zeit, in der der Druck von 690 kPa auf 2070 kPa<br />

steigt, wird notiert. Der Mittelwert der Druckanstiegszeit wird <strong>für</strong> <strong>die</strong> Klassifizierung verwendet.<br />

*/ Durch nationalen Kontakt mit Schweden sind Angaben zu Prüfeinzelheiten zu erhalten (siehe<br />

Anhang 4).<br />

390<br />

BAM Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung

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