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ANHANG 2<br />

BRUCETON- UND PROBENVERGLEICHSVERFAHREN<br />

1. Bruceton-Verfahren<br />

Einleitung: Das Bruceton-Verfahren <strong>die</strong>nt der Bestimmung des Niveaus der Anregung, bei der mit 50%<br />

Wahrscheinlichkeit ein positives Ergebnis erhalten wird.<br />

Prüfverfahren: Das Verfahren ist gekennzeichnet durch <strong>die</strong> Anwendung verschiedener Niveaus der Anregung<br />

und <strong>die</strong> damit verbundene Bestimmung, ob ein positives oder negatives Ereignis eintritt. Die<br />

Durchführung der Versuche wird um <strong>die</strong> zu erwartende kritische Region konzentriert, indem <strong>die</strong> Anregung<br />

<strong>für</strong> den folgenden Versuch um eine Stufe erniedrigt wird, wenn ein positives Ergebnis erhalten wurde<br />

bzw. indem <strong>die</strong> Anregung <strong>für</strong> den folgenden Versuch um eine Stufe erhöht wird, wenn ein negatives Ergebnis<br />

erhalten wurde. Üblicherweise werden etwa fünf Vorversuche durchgeführt, um ein Startanregungsniveau<br />

in der näherungsweise richtigen Region zu finden. Danach werden 25 Versuche zur<br />

Bestimmung der Daten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Berechnung ausgeführt.<br />

Berechnung der Ergebnisse: Zur Bestimmung des Niveaus, bei dem <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit ein positives<br />

Ergebnis zu erhalten, bei 50 % (H50) liegt, werden nur <strong>die</strong> positiven (+) oder nur <strong>die</strong> negativen (-) Ergebnisse<br />

verwendet, je , welche Ergebnisse weniger auftreten. Ist <strong>die</strong> Anzahl gleich, kann eine von<br />

beiden verwendet werden. Die Ergebnisse werden in einer Tabelle festgehalten (wie z.B. in Tabelle A2.1)<br />

und wie in Tabelle A2.2 aufgeführt, zusammengefasst. Spalte 1 der Tabelle A2.2 enthält <strong>die</strong> Fallhöhen, in<br />

aufsteigender Reihenfolge, beginnend mit der niedrigsten Fallhöhe, <strong>für</strong> <strong>die</strong> ein Prüfergebnis vorliegt. In<br />

Spalte 2, ist mit „i“ eine Zahl angegeben, <strong>die</strong> der Zahl gleich großer Intervalle oberhalb der Grund- oder<br />

Nulllinie entspricht. Spalte 3 enthält <strong>die</strong> Anzahl der positiven (n(+)) oder negativen (n(-)) Ergebnisse <strong>für</strong><br />

jede Fallhöhe. Spalte 4 enthält das Ergebnis der Multiplikation von „i” mit „n” und <strong>die</strong> Spalte 5 das Ergebnis<br />

der Multiplikation von „i 2 ” mit „n”. Der Mittelwert wird mit der folgenden Gleichung berechnet:<br />

⎛ A ⎞<br />

H = + ×<br />

⎜ ± 0,<br />

5 ⎟<br />

50 c d<br />

mit N S = ∑ ni<br />

, = ∑ ( × i )<br />

⎝ N S ⎠<br />

n i A , c = niedrigste Fallhöhe und d = Höhenintervall.<br />

Werden <strong>die</strong> negativen Ergebnisse verwendet, ist das Vorzeichen innerhalb der Klammern positiv; werden<br />

<strong>die</strong> positiven Ergebnisse benutzt, ist es negativ.<br />

Die Standardabweichung s kann folgendermaßen bestimmt werden:<br />

2<br />

⎛ N<br />

⎞<br />

S × B − A<br />

s = 1, 62 × d × ⎜<br />

+ 0,<br />

029⎟<br />

2<br />

⎟<br />

mit = ∑ ( × i )<br />

⎝ N S<br />

⎠<br />

n i B<br />

2<br />

.<br />

Ergebnisbeispiele: Unter Verwendung der Daten aus Tabelle A2.2, einer niedrigsten Fallhöhe von<br />

10 cm, einem Höhenintervall von 5 cm, der Summe i · n(-) von 16, der Summe i 2 · n(-) gleich 30, und<br />

der Summe n (-) gleich12, berechnet sich <strong>die</strong> mittlere Höhe zu:<br />

⎛16<br />

⎞<br />

H 50 = 10 + 5×<br />

⎜ + 0,<br />

5⎟<br />

= 19,<br />

2cm<br />

⎝12<br />

⎠<br />

und <strong>die</strong> Standardabweichung zu:<br />

2<br />

⎛12<br />

× 30 −16<br />

⎞<br />

s = 1, 62 × 5×<br />

⎜<br />

+ 0,<br />

029 = 6,<br />

1<br />

2<br />

12<br />

⎟ .<br />

⎝<br />

⎠<br />

Literatur: W.J. Dixon and F.V. Massey, Jr. "Introduction to Statistical Analysis, McGraw-Hill Book Co.,<br />

Toronto, 1969.<br />

BAM Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung 441

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