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Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher ... - Gefahrgut Online

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2. Probenvergleichsverfahren<br />

Einleitung: Dieses Verfahren kann auf alle jene Prüfungen angewendet werden, bei der auch das Bruceton-<br />

Verfahren angewendet wird. Das Probenvergleichsverfahren (SCT) ist ein nicht parametrisiertes Verfahren,<br />

das speziell entwickelt wurde, um eine hohe Aussagefähigkeit bei geringen Differenzen in der Empfindlichkeit<br />

zu erhalten in Fällen, bei denen <strong>die</strong> Mittelwerte des Bruceton-Verfahrens dicht beieinander liegen.<br />

Prüfverfahren: Die Proben eines Explosivstoffs A werden mit dem normalen Bruceton-Verfahren, zusätzlich<br />

aber abwechselnd mit Stoffprobe B, getestet. Jedoch, an Stelle von dem zu durchlaufendem Aufwärts- und<br />

Abwärtsprogramm, wird jede Probe des Explosivstoffs B dem gleichen Niveau der Anregung geprüft wie in<br />

dem unmittelbar vorhergegangenen Versuch mit Stoffprobe A. Somit wird bei jedem Niveau der Anregung<br />

während des Versuchsablaufs ein Versuch mit Stoffprobe A und einer mit Stoffprobe B durchgeführt. In den<br />

Fällen, in denen beide Proben jeweils reagieren oder beide Proben nicht reagieren, wird das Versuchsergebnis<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Schätzung nicht herangezogen. Nur <strong>die</strong> Paare von Versuchen, <strong>die</strong> unterschiedliche<br />

Ergebnisse zeigen, werden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schätzung verwendet.<br />

Berechnung der Ergebnisse: Wenn n-Paare von Versuchen mit unterschiedlichen Ergebnissen vorhanden<br />

sind und x <strong>die</strong> Anzahl von positiven Reaktionen der am wenigsten empfindlichen Probe aus <strong>die</strong>sen Paaren<br />

ist, d.h. x < (n - x), dann wird der Vertrauensbereich K%, der aussagt, dass <strong>die</strong> Probe weniger empfindlich,<br />

ist auf der Grundlage der Bernoulli-Verteilung berechnet. K kann abgeschätzt werden mit:<br />

K<br />

⎛<br />

100 × ⎜<br />

1−<br />

2<br />

⎝<br />

⎛<br />

× ⎜<br />

⎝<br />

X<br />

−n<br />

= ∑<br />

i=<br />

0<br />

n!<br />

i!<br />

×<br />

⎞⎞<br />

⎟<br />

⎠⎠<br />

( ) ⎟⎟ n − i !<br />

In der untenstehenden Tabelle sind verschiedene beispielhafte Werte von K <strong>für</strong> verschiedene Serien von<br />

Werten von x und n dargestellt.<br />

x n 15 20 25 30<br />

2 99<br />

3 98 99<br />

4 94 99<br />

5 85 98 99<br />

6 70 94 99<br />

7 87 98 99<br />

8 75 95 99<br />

9 59 89 98<br />

10 79 95<br />

In den Fällen, in denen es keine wirkliche Unterschiede zwischen zwei Proben gibt, wird das Verhältnis von<br />

Ereignissen, in denen <strong>die</strong> Paare der Ergebnisse gleich sind, ansteigen und gleichzeitig wird (n - 2x) bei Fortführung<br />

der Versuche keine ausgeprägte Tendenz zur Erhöhung zeigen.<br />

BAM Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung 443

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