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Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher ... - Gefahrgut Online

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BAM Trauzel Prüfung (F.3) bei Initiierung mit einem Standarddetonator Nr. 8 (siehe Anhang 1) das<br />

Ergebnis „Nein“ ist. In <strong>die</strong>sem Fall gilt das Ergebnis des Prüfverfahrens 1 (a) als mit „-“ bewertet.<br />

Wenn das Ergebnis der F.1 oder F.2 oder F.3 Prüfung „nicht niedrig“ ist, gilt das Ergebnis des Prüfverfahrens<br />

1 (a) als mit „+“ bewertet. In <strong>die</strong>sem Fall kann nur über <strong>die</strong> Durchführung des Prüfverfahrens<br />

1 (a) eine „-“ Bewertung erlangt werden.<br />

11.4 Beschreibung der Prüfung zur Prüfserie 1 Prüfart (a)<br />

11.4.1 Prüfung 1 (a): UN Gap-Prüfung<br />

11.4.1.1 Einleitung<br />

Diese Prüfung wird angewendet, um <strong>die</strong> Fähigkeit eines Stoffes, unter Einschluss in<br />

einem Stahlrohr eine Detonation weiterzuleiten, zu bestimmen, indem man <strong>die</strong>sen der Detonation<br />

einer Verstärkungsladung aussetzt.<br />

11.4.1.2 Prüfgeräte und Materialien<br />

11.4.1.2.1 Feste Stoffe<br />

Das Prüfgerät <strong>für</strong> feste Stoffe ist in Abbildung 11.4.1.1 wiedergegeben. Die Prüfprobe<br />

ist in einem kalt gezogenen, nahtlosen Stahlrohr mit einem Außendurchmesser von 48 ± 2 mm, einer<br />

Wanddicke von 4,0 ± 0,1 mm und einer Länge von 400 ± 5 mm enthalten. Kann der Prüfstoff mit Stahl<br />

reagieren, kann dessen Innenseite mit einem Fluorkohlenwasserstoffharz überzogen werden. Der<br />

Boden des Rohres ist durch zwei Schichten einer 0,08 mm dicken Polyethylenfolie, <strong>die</strong> fest über den<br />

Boden gezogen (so dass sie plastisch verformt wird), und mit Gummibändern und Isolierband am<br />

Platz gehalten wird, verschlossen. Für Proben, <strong>die</strong> Polyethylen angreifen, kann Polytetrafluorethylen<br />

verwendet werden. Die Verstärkungsladung besteht aus 160 g RDX/Wachs (95/5) oder einem Pentolitkörper<br />

PETN/TNT (50/50) mit einem Durchmesser von 50 ± 1 mm, einer Dichte von<br />

1600 ± 50 kg/m 3 bei einer Länge von ungefähr 50 mm. Die RDX/Wachsladung kann in einem oder<br />

mehreren Stücken gepresst werden, solange <strong>die</strong> gesamte Ladung innerhalb der Spezifizierungen ist<br />

und <strong>die</strong> PETN/TNT-Ladung wird gegossen. Eine Nachweisplatte aus unlegiertem Stahl, 150 ± 10 mm<br />

im Quadrat und 3,2 ± 0,2 mm dick, wird auf das obere Ende des Stahlrohres gelegt und von <strong>die</strong>sem<br />

durch 1,6 ± 0,2 mm dicke Abstandhalter getrennt.<br />

11.4.1.2.2 Flüssige Stoffe<br />

Das Prüfgerät <strong>für</strong> flüssige Stoffe ist das gleiche wie <strong>für</strong> feste Stoffe. Wird eine kavitierte<br />

Version der Prüfung durchgeführt (siehe 11.3.4), kann eine der in Anhang 3 aufgeführten Methoden<br />

angewendet werden.<br />

11.4.1.3 Prüfverfahren<br />

11.4.1.3.1 Die Probe wird vom oberen Ende in das Rohr eingefüllt. Feste Stoffe werden mit einer<br />

Dichte eingefüllt, wie sie sich beim Aufstoßen des Rohres ergibt, wenn eine weitere Verdichtung nicht<br />

mehr wahrnehmbar ist (Fülldichte). Die Probenmasse wird bestimmt und, bei festen Stoffen, <strong>die</strong> Fülldichte<br />

unter Verwendung des gemessenen Innenvolumens des Rohres errechnet. Die Fülldichte sollte<br />

der Dichte bei der <strong>Beförderung</strong> entsprechen.<br />

11.4.1.3.2 Das Rohr wird in vertikaler Position und <strong>die</strong> Verstärkungsladung in direktem Kontakt<br />

mit der Folie, welche den Boden des Rohres verschließt, platziert. An <strong>die</strong> Verstärkungsladung wird<br />

ein Detonator angelegt und gezündet. Zwei Prüfungen sind durchzuführen, es sei denn, eine Detonation<br />

des Stoffes wird beobachtet.<br />

32<br />

BAM Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung

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