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Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher ... - Gefahrgut Online

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26.4.2.3.2.2 Das Projektil wird mit einem beständigen Qualitätsfett eingefettet, eingesetzt und in <strong>die</strong><br />

Bohrung des Mörsers eingebracht. Um jegliche Streuung der Ergebnisse zu vermeiden, wie durch<br />

Verdrehung des Mörsers oder Projektils, wird <strong>die</strong> Position des Projektils im Verhältnis zur<br />

Mörserbohrung geprüft und aufgeschrieben.<br />

26.4.2.3.2.3 Der Cursor (siehe Abbildung 26.4.2.2.2) ist in Kontakt mit dem beweglichen Arm so zu<br />

platzieren, dass der Rückstoß des Pendels gemessen werden kann. Nach dem Schuss wird <strong>die</strong><br />

Abweichung (D) des Pendels aufgeschrieben, d. h., der Punkt bei dem der Cursor am Ende der<br />

Schwingung auf dem Skalenabschnitt verbleibt.<br />

26.4.2.3.2.4 Das Projektil und <strong>die</strong> Bohrung sind danach sorgfältig zu säubern.<br />

26.4.2.4 Prüfverfahren<br />

26.4.2.4.1 Zuerst werden vier Schüsse mit Pikrinsäure durchgeführt. Der Durchschnitt der vier<br />

erzielten Schwingungsabweichungen wird errechnet. Dieser Durchschnitt sollte einen Wert von<br />

ungefähr 100 haben, in der willkürlichen Krafteinheit, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Skala des Abschnittes angenommen<br />

wurde, auf der der Rückstoß des Pendels gemessen wird. Die Ergebnisse der vier Schüsse sollten<br />

nicht um mehr als eine Einheit abweichen und wenn <strong>die</strong>s der Fall ist, bedeutet der Wert Do der<br />

Durchschnitt der vier gemessenen Abweichungen. Wenn eines der Ergebnisse um mehr als eine<br />

Einheit vom Durchschnitt abweicht, scheidet es aus und der Wert D0 bedeutet den Durchschnitt der<br />

anderen drei Ergebnisse.<br />

26.4.2.4.2 Die Umgebungstemperatur wird aufgeschrieben.<br />

26.4.2.4.3 Das Prüfverfahren wird dann mit nicht weniger als drei Schüssen mit dem zu prüfenden<br />

Stoff wiederholt; <strong>die</strong> erzielten Abweichungen sind D1, D2, D3 etc. Die entsprechenden Kräfte,<br />

ausgedrückt als Prozentsatz der erhaltenen Werte <strong>für</strong> Pikrinsäure, werden ausgerechnet mit der<br />

Gleichung:<br />

Tk = 100 x Dk/Do, wobei k = 1, 2, 3, ...,<br />

oder, <strong>für</strong> in Glasampullen abgeschossene flüssige Stoffe:<br />

Tk = 200 x Dk/Do, wobei k = 1, 2, 3, ...<br />

26.4.2.4.4 Der Durchschnittwert von Tk wird dann errechnet. Das Ergebnis, das auf <strong>die</strong> nächste<br />

ganze Zahl aufgerundet wird, wird <strong>die</strong> „ballistische Mörserkraft“ (BMP) des Stoffes genannt.<br />

BEMERKUNG: Sind während des gleichen halben Tages verschiedene Stoffe in Folge zu prüfen,<br />

wird am halben Tag nur eine Prüfserie von vier Schüssen mit Pikrinsäure durchgeführt.<br />

26.4.2.5 Prüfkriterien und Prüfverfahren der Ergebnisbewertung<br />

26.4.2.5.1 Das Ergebnis der Prüfung wird im Einzelnen bestimmt durch <strong>die</strong> erhaltenen Ergebnisse<br />

T1, T2, T3... und den Wert der „ballistischen Mörserkraft“ (BMP) bei Umgebungstemperatur.<br />

26.4.2.5.2 Die Prüfkriterien sind wie folgt:<br />

„nicht niedrig": - BMP-Werte von 7 oder mehr.<br />

„niedrig": - BMP-Werte weniger als 7 aber mehr als 1.<br />

„nein": - BMP-Werte 1 oder weniger.<br />

BAM Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung 285

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