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Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher ... - Gefahrgut Online

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1. Deutsches Verfahren<br />

ANHANG 3<br />

KAVITATION VON PROBEN<br />

Wenn ein flüssiger Stoff in kavitiertem Zustand zu prüfen ist, kann <strong>die</strong> Kavitation durch<br />

das Durchleiten eines konstanten Stromes von Gasblasen durch <strong>die</strong>sen flüssigen Stoff erreicht<br />

werden. Das Prüfverfahren ist wie folgt zu modifizieren (siehe Abbildung A3.1).<br />

Der Boden des Stahlrohres (verlängert um 100 mm) ist anstatt der normalen angeschweißten Platte<br />

mit einer Schraubkappe und einem PTFE-Dichtungsring verschlossen. Ein kurzes Stahlröhrchen (ca.<br />

5 mm innerer Durchmesser) wird in eine in <strong>die</strong> Schraubkappe eingebrachte zentrale Bohrung eingeschweißt.<br />

Am inneren Ende <strong>die</strong>ses Stahlröhrchens wird eine Glasfritte mittels eines flexiblen<br />

Kunststoff-Schlauches so befestigt, dass <strong>die</strong> Glasfritte zentral positioniert und so nah als möglich mit<br />

dem Boden der Kappe verbunden ist. Die poröse Schicht der Glasfritte sollte einen Durchmesser von<br />

mindestens 35 mm und eine Porengröße im Bereich von 10 bis 16 μm (Porosität 4) haben. Die<br />

Strömungsrate des Luft-, Sauerstoff- oder Stickstoffstromes sollte im Bereich 28 ± 5 l/h sein. Um<br />

einen möglichen Druckaufbau zu verhindern, ist <strong>die</strong> obere Verschlußkappe mit vier zusätzlichen<br />

Bohrungen (∅ 10 mm) zu versehen.<br />

2. USA-Verfahren<br />

Die Vorrichtung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Detonationsversuche <strong>für</strong> kavitierte flüssige Stoffe ist <strong>die</strong> selbe<br />

wie <strong>für</strong> feste Stoffe und nicht kavitierte flüssige Stoffe, außer dass <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einleitung von Blasen in <strong>die</strong><br />

flüssige Probe eine Vorrichtung vorgesehen ist. Ein Beispiel <strong>für</strong> den experimentellen Aufbau wird in<br />

Abbildung A3.2 gegeben. Die Blasen werden mittels einer Schleife (Durchmesser 23,5 mm) aus<br />

Vinyl-Kunststoffschlauch, wie er <strong>für</strong> medizinische Katheter benutzt wird, mit einem äußeren Durchmesser<br />

von 1,8 mm und einer Wandstärke von 0,4 mm, eingebracht, <strong>die</strong> am Boden der Probe<br />

lokalisiert ist. Die Schleife ist perforiert mit zwei Reihen von Löchern, <strong>die</strong> zu einander diametral<br />

gegenüberliegen, wobei der Abstand zwischen den Löchern einer Reihe 3,2 mm beträgt. Die Löcher<br />

werden durch einstechen mit einer Nadel (Durchmesser 1,3 mm) durch <strong>die</strong> Schlauchwand erzeugt.<br />

Wegen der Elastizität des Schlauches schließen sich <strong>die</strong> Löcher nach Herausziehen der Nadel fast<br />

vollständig, so dass der tatsächliche Lochdurchmesser wesentlich kleiner als 1 mm ist. Der Schlauch<br />

wird an einem Ende der Schleife mit Epoxid-Kitt abgedichtet und ein Schlauchstück vom anderen<br />

Ende der Schleife führt durch ein Loch im Stahlrohr, das mit Epoxid-Kitt abgedichtet wird, heraus zur<br />

Luftversorgung. Die Luft wird mit einem Druck von 30 bis 100 kPa geliefert, um eine Strömungsrate<br />

von 1,2 l/min zu erreichen.<br />

3. Französisches Verfahren<br />

Dieses Verfahren verwendet Mikro-Glashohlkugeln, <strong>die</strong> gewöhnlich genutzt werden,<br />

um Emulsionssprengstoffe zu sensibilisieren, z. B. Hohlkugeln aus Borsilikatglas, Schüttdichte 0,15,<br />

durchschnittlicher Durchmesser 50 μm, maximaler Durchmesser 200 μm, mit einem Anteil von 25 %<br />

mit einem Durchmesser kleiner 30 μm. Das Verfahren ist anwendbar <strong>für</strong> flüssige Stoffe und Pasten.<br />

Mikro-Glashohlkugeln werden, wenn notwendig mit Hilfe einer kleinen Menge Dispersionsmittel, das<br />

mit der Prüfsubstanz verträglich ist, im Verhältnis von 500 mg pro Liter der Prüfsubstanz zugefügt.<br />

Die Mischung wird geschüttelt bis sich eine stabile homogene Dispersion bildet und wird dann in das<br />

zu schießende Rohr gefüllt.<br />

BAM Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung 445

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