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Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher ... - Gefahrgut Online

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13.4.2 Prüfung 3 (a) (ii): BAM Fallhammer<br />

13.4.2.1 Einleitung<br />

Diese Prüfung wird angewendet, um <strong>die</strong> Schlagempfindlichkeit von festen Stoffen und flüssigen Stoffen<br />

zu messen und zu bestimmen, ob der Stoff in der Form, in der er geprüft wurde, zu gefährlich <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Beförderung</strong> ist.<br />

13.4.2.2 Prüfgeräte und Materialien<br />

13.4.2.2.1 Die wesentlichen Teile des Fallhammers sind der gegossene Stahlblock mit Fuß, der<br />

Amboss, <strong>die</strong> Säule, <strong>die</strong> Gleitschienen, <strong>die</strong> Gewichtsstücke und <strong>die</strong> Auslöse- und Stempelvorrichtung.<br />

Ein Stahlamboss ist auf den Stahlblock und den gegossenen Fuß aufgeschraubt. Die Halterung, in<br />

der <strong>die</strong> Säule (<strong>die</strong> aus einem nahtlos gezogenen Stahlrohr besteht) befestigt ist, ist an der Rückseite<br />

des Stahlblocks angeschraubt. Die Abmessungen des Ambosses, des Stahlblocks, des Fußes und<br />

der Säule sind in Abbildung 13.4.2.1 angegeben. Die zwei Gleitschienen, <strong>die</strong> über drei Kreuzstücke<br />

mit der Säule verbunden sind, sind mit einer Zahnstange zur Begrenzung des Rückpralls des Gewichtsstückes<br />

und mit einem verschiebbaren Messlineal zur Einstellung der Fallhöhe ausgestattet.<br />

Die Vorrichtung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auslösung der Gewichtsstücke ist zwischen den Gleitschienen verstellbar und<br />

wird mit Hilfe einer Hebelmutter und zwei Klauen festgelegt. Das Prüfgerät ist mit vier Ankerschrauben<br />

so auf einem Betonsockel (600 x 600 mm) aufgeschraubt, dass der Fuß mit seiner ganzen<br />

Fläche mit dem Beton in Berührung steht und <strong>die</strong> Gleitschienen genau senkrecht stehen. Das Prüfgerät<br />

ist bis zur Höhe des unteren Kreuzstückes von einem hölzernen, leicht zu öffnenden Schutzkasten<br />

mit Innenschutzauskleidung umgeben. Eine Absaugvorrichtung erlaubt das Absaugen aller<br />

Explosionsschwaden oder -nebel aus dem Kasten.<br />

13.4.2.2.2 Die Gewichtsstücke sind in der Abbildung 13.4.2.2 dargestellt. Jedes Gewichtsstück<br />

enthält zwei Führungsnuten, <strong>die</strong> es während des Falls zwischen den Gleitschienen halten, einen Haltestößel,<br />

einen entfernbaren zylindrischen Schlageinsatz und <strong>die</strong> Rückprallarretierung, <strong>die</strong> an das<br />

Gewichtsstück angeschraubt ist. Der Schlageinsatz besteht aus gehärtetem Stahl (HRC-Härte 60 bis<br />

63); sein Mindestdurchmesser beträgt 25 mm. Er besitzt ein Schulterstück, das verhindert, dass der<br />

Einsatz beim Aufschlag in das Gewichtsstück hineingetrieben wird. Es stehen drei Gewichtsstücke<br />

der Massen 1 kg, 5 kg und 10 kg zur Verfügung. Das 1-kg-Gewichtsstück besitzt ein schweres Mittelstück<br />

aus Stahl, das den Schlageinsatz trägt. Die 5-kg- und 10-kg-Gewichtsstücke bestehen aus<br />

massivem und kompaktem Stahl, z. B. Werkstoffspezifikation: mindestens St 37-1 nach DIN 1700.<br />

13.4.2.2.3 Die Probe des zu untersuchenden Stoffes ist in einer Stempelvorrichtung eingeschlossen,<br />

<strong>die</strong> aus zwei koaxial übereinanderstehenden Stahlzylindern und einem hohlzylindrischen<br />

Führungsring aus Stahl besteht. Die Stahlzylinder sind Stahlrollen <strong>für</strong> Wälzlager mit<br />

polierten Flächen, abgerundeten Kanten und einer HRC-Härte zwischen 58 und 65. Die Abmessungen<br />

der Zylinder und des Ringes sind in der Abbildung 13.4.2.3 angegeben. Die Stempelvorrichtung<br />

steht auf einem Zwischenamboss und wird durch einen Zentrierring mit einem Lochkranz<br />

zum Abströmen der Explosionsschwaden zentriert. Die Abmessungen des Zwischenambosses sind in<br />

Abbildung 13.4.2.4 und <strong>die</strong> des Zentrierringes in Abbildung 13.4.2.3 angegeben.<br />

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BAM Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung

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