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Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher ... - Gefahrgut Online

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standhalter <strong>die</strong>nt. Zwei in <strong>die</strong> gegenüberliegende Seite eingeschraubte 7-mm-Flügelschrauben halten<br />

<strong>die</strong> Druck/Zeit-Bombe fest in ihrer vorgesehenen Stellung. Zwei 12 mm breite Streifen 6 mm dicken<br />

Stahls, <strong>die</strong> am unteren Ende des Quadratprofils an den Seitenbeinen angeschweißt sind, stützen <strong>die</strong><br />

Druck/Zeit-Bombe von unten.<br />

11.6.1.2.5 Das Anzündsystem besteht aus einer elektrischen Anzündpille, wie sie üblicherweise in<br />

Niederspannungsdetonatoren Verwendung findet, und einem 13 mm x 13 mm großen, quadratischen<br />

Stück „primed cambric". Anzündpillen mit gleichwertigen Eigenschaften können verwendet werden.<br />

„Primed cambric" besteht aus Leinengewebe, das auf beiden Seiten mit einem pyrotechnischen Satz<br />

aus Kaliumnitrat/Silizium/schwefelfreiem Schwarzpulver beschichtet ist */ .<br />

11.6.1.2.6 Die Vorbereitung der Anzündapparatur <strong>für</strong> feste Stoffe beginnt mit der Trennung der<br />

Messingkontakte einer elektrischen Anzündpille von ihrem Isolator (siehe Abbildung 11.6.1.3). Der<br />

freigelegte Teil der Isolierung wird dann herausgeschnitten. Die Anzündpille wird unter Verwendung<br />

der Anschlüsse an den Elektroden des Anzündstopfens befestigt, so dass <strong>die</strong> Spitze der Anzündpille<br />

13 mm oberhalb der Oberfläche des Anzündstopfens ist. Ein 13 mm x 13 mm großes Stück „primed<br />

cambric“ wird in der Mitte durchstoßen, über <strong>die</strong> befestigte Anzündpille gesteckt, zusammengerollt<br />

und mit einem dünnen Baumwollfaden zusammengebunden.<br />

11.6.1.2.7 Für flüssige Proben werden Drähte an den Kontakten der Zündpille befestigt. Die Drähte<br />

werden dann durch ein 8 mm langes (5 mm Außendurchmesser und 1 mm Innendurchmesser)<br />

Silikongummirohr gezogen und das Rohr über <strong>die</strong> Anzündpillenkontakte geschoben, wie in Abbildung<br />

11.6.1.4 wiedergegeben. Das „primed cambric" wird dann um <strong>die</strong> Anzündpille gewickelt und ein Stück<br />

dünne PVC-Hülle oder Ähnliches wird verwendet, um das „primed cambric" und das Silikongummirohr<br />

zu umhüllen. Die Hülle wird in der richtigen Lage durch einen straff um <strong>die</strong> Hülle und das Gummirohr<br />

gewickelten dünnen Draht dicht verschlossen. Die Drähte werden dann auf den Anschlüssen des<br />

Anzündstopfens befestigt, so dass <strong>die</strong> Spitze der Anzündpille sich 13 mm oberhalb der Oberfläche<br />

des Anzündstopfens befindet.<br />

11.6.1.3 Prüfverfahren<br />

11.6.1.3.1 Die vollständig zusammengebaute Prüfapparatur mit Druckaufnehmer, jedoch ohne<br />

Aluminium-Berstscheibe, wird mit dem Anzündstopfen nach unten gehalten. 5,0 g **/ des Stoffes werden<br />

so in <strong>die</strong> Apparatur eingefüllt, dass sie mit dem Anzündsystem in Berührung kommen. Normalerweise<br />

wird keine Verdichtung vorgenommen, es sei denn, leichtes Verdichten ist notwendig, um <strong>die</strong><br />

5,0 g der Probe in <strong>die</strong> Apparatur einfüllen zu können. Wenn es nicht möglich ist, <strong>die</strong> gesamte 5,0-g-<br />

Probe auch unter leichtem Aufstoßen in das Druckgefäß einzufüllen, wird so viel der Probe gezündet,<br />

wie unter voller Ausnutzung der Kapazität des Druckgefäßes eingefüllt werden kann. Die verwendete<br />

Probenmenge ist zu notieren. Der Bleidichtring und <strong>die</strong> Aluminium-Berstscheibe werden eingesetzt<br />

und der Haltestopfen wird fest angeschraubt. Die gefüllte Druckbombe wird mit der Berstscheibe nach<br />

oben in <strong>die</strong> Haltevorrichtung eingesetzt, <strong>die</strong> in einer geeigneten, verstärkten Rauchabzugsvorrichtung<br />

oder in einem geeigneten Prüfstand aufgestellt ist. Eine Zündmaschine wird mit den äußeren Kontakten<br />

des Anzündstopfens verbunden und <strong>die</strong> Ladung gezündet. Das Signal des Druckaufnehmers wird<br />

mit einem geeigneten Aufzeichnungssystem erfasst, welches sowohl <strong>die</strong> Auswertung als auch <strong>die</strong><br />

dauerhafte Aufzeichnung des Druck/Zeit-Verlaufs erlaubt (z. B. Speicheroszilloskop in Verbindung mit<br />

einem Schreiber) gestattet.<br />

*/<br />

Erhältlich von der nationalen Kontaktstelle <strong>für</strong> Prüfeinzelheiten im Vereinigten Königreich (siehe<br />

Anhang 4).<br />

**/<br />

Wenn vorbereitende Prüfungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Handhabungssicherheit (z. B. Erwärmen in einer<br />

Flamme) oder offene Abbrandprüfungen (z. B. eine Prüfung der Serie 3 Prüfart (d)) anzeigen,<br />

dass eine schnelle Reaktion zu erwarten ist, ist <strong>die</strong> Probenmenge auf 0,5 g zu reduzieren, bis<br />

<strong>die</strong> Heftigkeit der Reaktion unter Einschluss bekannt ist. Wenn es notwendig ist, eine 0,5-g-Probe zu<br />

verwenden, ist <strong>die</strong> Probenmenge schrittweise zu erhöhen bis entweder ein „+"-Ergebnis erzielt oder<br />

<strong>die</strong> Prüfung mit einer 5,0-g-Probe durchgeführt wird.<br />

42<br />

BAM Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung

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