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Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher ... - Gefahrgut Online

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13.3.2 Bei den Prüfarten 3 (a) und (b) sind nasse Stoffe mit dem geringsten <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Beförderung</strong><br />

vorgesehenen Gehalt des Befeuchtungsmittels zu prüfen.<br />

13.3.3 Die Prüfarten 3 (a) und 3 (b) sind bei Umgebungstemperatur durchzuführen, wenn<br />

nicht anderweitig spezifiziert oder der Stoff unter Bedingungen zu befördern ist, unter denen er seinen<br />

physikalischen Zustand verändern kann.<br />

13.3.4 Um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, sind alle Faktoren der Prüfarten 3 (a) und<br />

3 (b) sorgfältig zu kontrollieren und eine passende Standardsubstanz bekannter Empfindlichkeit ist in<br />

Abständen zu prüfen.<br />

13.3.5 Eingeschlossene Luftblasen machen flüssige Stoffe weitaus empfindlicher gegenüber<br />

Schlag und deshalb verwenden <strong>die</strong> Prüfverfahren der Prüfart 3 (a) Spezialwerkzeuge oder Prüfverfahren,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> adiabatische Kompression solcher Blasen in dem flüssigem Stoff erlauben.<br />

13.3.6 Für flüssige Stoffe brauchen <strong>die</strong> Prüfungen der Prüfart 3 (b) nicht angewendet zu werden.<br />

13.4 Beschreibungen der Prüfungen zur Prüfserie 3 Prüfart (a)<br />

13.4.1 Prüfung 3 (a) (i): Bureau of Explosives Fallhammer<br />

13.4.1.1 Einleitung<br />

Diese Prüfung wird angewendet, um <strong>die</strong> Empfindlichkeit eines Stoffes gegenüber dem<br />

Schlag eines Gewichtsstücks zu messen und zu bestimmen, ob der Stoff in der Form, in der er geprüft<br />

wurde, zu gefährlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Beförderung</strong> ist. Sie lässt sich unter Verwendung zweier unterschiedlicher<br />

Probeneinrichtungen auf feste und flüssige Stoffe anwenden.<br />

13.4.1.2 Prüfgeräte und Materialien<br />

13.4.1.2.1 Feste Stoffe<br />

Zeichnungen des Prüfgerätes <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schlagprüfung von festen Stoffen sind in den Abbildungen<br />

13.4.1.1 und 13.4.1.2 wiedergegeben. Das Gerät ist so ausgelegt, dass das Gewichtsstück<br />

von 3,63 kg frei zwischen zwei parallelen zylindrischen Leitstangen aus vorher ausgewählten Höhen<br />

auf eine Einrichtung aus Stößel und oberem Zwischenstück fallen kann. Diese Einrichtung befindet<br />

sich mit der Probe im Kontakt, <strong>die</strong> ihrerseits auf der Einrichtung aus unterem Zwischenstück und Ambos<br />

liegt und sich in einem zylindrischen Gehäuse befindet, dessen Innendurchmesser gerade ausreicht,<br />

um eine freie Bewegung des Stößels und des oberen Zwischenstücks zu erlauben. Der Stößel,<br />

das obere und das untere Zwischenstück, das Gehäuse und der Amboss bestehen aus gehärtetem<br />

Werkzeugstahl einer Härte von 50 bis 55 auf der Rockwell-C-Härteskala und <strong>die</strong> polierten Oberflächen<br />

und <strong>die</strong> Flächen, <strong>die</strong> mit der Probe in Berührung kommen, haben eine Rauhigkeit von 0,8 µm.<br />

Der Probenhalter hat einen Durchmesser von 5,1 mm.<br />

13.4.1.2.2 Flüssige Stoffe<br />

Das Gerät <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schlagprüfung von flüssigen Stoffen ist außer der Probeneinrichtung<br />

dem Gerät <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prüfung von festen Stoffen sehr ähnlich. Die Probeneinrichtung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prüfung von<br />

flüssigen Stoffen ist in Abbildung 13.4.1.3 dargestellt.<br />

72<br />

BAM Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung

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