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Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher ... - Gefahrgut Online

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Wärmeübertragung durch <strong>die</strong> Verpackung hindurch auf <strong>die</strong> Umwelt) oder durch Messen der<br />

Halbwertzeit der Abkühlung des mit dem Stoff oder mit einem anderen Stoff mit ähnlichen<br />

physikalischen Eigenschaften gefüllten Versandstückes bestimmt werden. Der Wärmeverlust pro<br />

Masseneinheit, L (W/kg.K), kann aus der Halbwertzeit der Abkühlung t1/2 (s), und der spezifischen<br />

Wärme, Cp (J/kg.K), des Stoffes errechnet werden, unter Verwendung der Formel:<br />

L = ln 2 x Cp / t1/2<br />

28.3.6 Die Halbwertzeit der Abkühlung kann bestimmt werden durch Messung der<br />

Zeitspanne, in der sich <strong>die</strong> Temperaturdifferenz zwischen der Probe und der Umgebung um einen<br />

Faktor 2 verringert. Beispielsweise kann bei flüssigen Stoffen <strong>die</strong> Verpackung mit Dibutylphthalat oder<br />

Dimethylphthalat gefüllt und auf ungefähr 80 °C erwärmt werden. Es sollte kein Wasser verwendet<br />

werden, da durch Verdampfung/Kondensation fehlerhafte Ergebnisse erzielt werden können. Das<br />

Temperaturgefälle wird in der Mitte des Versandstückes über den Temperaturbereich, der <strong>die</strong><br />

erwartete SADT einschließt, gemessen. Für <strong>die</strong> Skalierung kann es notwendig sein, <strong>die</strong> Temperatur<br />

des Stoffes und der Umgebung stetig aufzuzeichnen und dann lineare Regression anzuwenden, um<br />

<strong>die</strong> Koeffizienten der Gleichung zu erhalten:<br />

ln {T - Ta} = co + c x t<br />

wobei: T = Substanztemperatur (°C);<br />

Ta = Umgebungstemperatur (°C);<br />

co = ln{anfängliche Stofftemperatur - anfängliche Umgebungstemperatur};<br />

und<br />

c = L/Cp;<br />

t = Zeit (s).<br />

28.3.7 Beispiele <strong>für</strong> <strong>die</strong> Charakteristik des Wärmeverlustes einiger typischer Versandstücke<br />

werden in Tabelle 28.3 gegeben. Der tatsächlich erhaltene Wert ist abhängig von der Gestalt,<br />

Wanddicke, Oberflächenbelag, etc. des Versandstückes.<br />

Tabelle 28.3: WÄRMEVERLUST PRO MASSENEINHEIT VON VERSANDSTÜCKEN, IBCs UND<br />

TANKS<br />

Art des Behälters Normale Kapazität Füllung Wärmeverlust pro<br />

(Liter) Masseneinheit (L)<br />

(mW/K*kg)<br />

Für flüssige Stoffe:<br />

1A1 50 47,5 kg DMP a 63<br />

1H1 50 47,5 kg DMP a 94<br />

1H1 200 200 kg Wasser 56<br />

3H1(schwarz) 60 47,5 kg DMP a 105<br />

6HG2 30 35,0 kg DMP a 69<br />

IBC 31 HA 1 500 500 kg Wasser 51<br />

Tank 3 400 3 400 kg Wasser 18 b<br />

Tankcontainer (isoliert) 20 000 14 150 kg Isododecan 1,7<br />

Für feste Stoffe<br />

1G 38 28,0 kg DCHP c 35<br />

1G 50 37,0 kg DCHP c 29<br />

1G 110 85,0 kg DCHP c 22<br />

4G 50 32,0 kg DCHP c 27<br />

a<br />

DMP = Dimethylphthalat.<br />

b 2<br />

errechnet unter Verwendung des Wärmeübertragungskoeffizienten 5 W/m .K.<br />

c<br />

Dicyclohexylphthalat (fest).<br />

BAM Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung 309

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