Facultatea de Istorie - Universitatea Alexandru Ioan Cuza

Classica et Christiana, 2, 2007, 11-22
DAS MITEINANDER UND GEGENEINANDER UNTER
DEM MOLDAUISCHEN FÜRSTEN
ALEXANDRU LĂPUŞNEANU
(1552-1561, 1564-1568)
Ovidiu ALBERT
(Würzburg)
Nach dem Tod des polnischen Königs Sigismund I (1548) wurde der
Weg für den Protestantismus nach Südosteuropa geöffnet. Die Beschlüsse
von Augsburg (1555) haben Sigismund August dazu veranlasst, die
Reformation in Polen zu verbieten. Der Widerstand der polnischen Adeligen
war aber enorm. Nachdem die tridentinischen Entscheidungen auch von
Polen übernommen worden waren, beschloss die Adeligensammlung von
Piotrkow (1565), die alte Gesetzgebung für nichtig zu erklären. Damit
hatten die Protestanten die Gelegenheit, sich zu organisieren, und die
Freiheit, die Lehren Luthers bekannt zu machen.
Mit Hilfe der polnischen Adeligen wurde in Moldau Alexandru
Lăpuşneanu eingesetzt, was der bisherigen Gewohnheit der lokalen Wahl
durch die Bojaren mit der Zustimmung des osmanischen Sultans widersprach
1 . Außerdem wurde die neue Herrschaft mit der freundlichen Unterstützung
mancher protestantischer Persönlichkeiten, wie Jan Radzwill,
Philipp Melanchthon, Hatman Nicolaus Sieniawski und des preußischen
Fürsten Albert eingeführt 2 .
In diesen Zeitraum fallen die Bemühungen des österreichischen
Königs Ferdinand, Siebenbürgen unter seiner Herrschaft zu halten. Dagegen
haben die Türken ihr Interesse gezeigt, die Region unter ihre Herrschaft
bzw. unter die Herrschaft der Königin Isabella zu bringen. Alexandru hat
sich dem Wunsch der Türken gebeugt und sich mehrere Male mit militärischen
und politischen Maßnahmen für das Land eingesetzt 3 . Gleich danach
1
Darum bemühte sich der polnische König, die Situation zu entschärfen. Vgl.
DIR, Supl. II, 1, Nr. 86-95, 173-188.
2
Gh. Pungă, Ţara Moldovei în vremea lui Alexandru Lăpuşneanu, Iaşi, 1994, 176.
3
DIR, II, 5, Nr. 48, 122; 51, 131-133; 75, 178-181; 85, 196-197; 146, 369-373.