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Facultatea de Istorie - Universitatea Alexandru Ioan Cuza

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20<br />

Ovidiu ALBERT<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt, dass sie eine ähnliche Sprache und Bräuche wie die Italiener<br />

haben 55 . Aus einer armen Familie stammend, lebte Jeremias ganz vorbildlich,<br />

wie seine Mutter ihn erzogen hatte. Dass er allerdings die Sakramente<br />

nicht vorschriftsmäßig empfangen hat, lag nicht an seiner christlichen<br />

Haltung. Das ganze Mittelalter über hatte die katholische Gemein<strong>de</strong> in Moldau<br />

unter Priestermangel zu lei<strong>de</strong>n. So kam es häufig vor, dass die Gläubigen<br />

nicht alle Sakramente empfangen konnten. So erinnerte sich auch<br />

Jeremias nicht mehr, ob er gefirmt war o<strong>de</strong>r nicht. Ein in Rom um 1600 anwesen<strong>de</strong>r<br />

Bischof, <strong>de</strong>r sich mit <strong>de</strong>m Problem auskannte 56 , erklärte ihm später<br />

seine Situation durch <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Orthodoxen übernommenen Brauch,<br />

die Kin<strong>de</strong>r gleich nach <strong>de</strong>r Taufe zu firmen 57 . Jeremias widmete <strong>de</strong>n Heiligen<br />

Petrus und Paulus beson<strong>de</strong>re Aufmerksamkeit. Das ist auch verständlich,<br />

weil er an <strong>de</strong>m Festtag <strong>de</strong>r Heiligen geboren war. Dass er aber vor<br />

<strong>de</strong>m Fest <strong>de</strong>r Apostel einige Tage gefastet hat, und das alles ein ganzes<br />

Leben lang 58 , kann nur durch die in <strong>de</strong>r Orthodoxie gegebene Gewohnheit<br />

zu erklären sein 59 . Dazu kommt noch seine strenge Auffassung vom Fasten,<br />

die unter <strong>de</strong>n orthodoxen Gläubigen sehr beliebt war. Padre Francesco Severini<br />

da Napoli: „Che mentre il <strong>de</strong>tto fra Geremia era giovine e aveva cura<br />

<strong>de</strong>ll’animali di suo padre, non volesse mangiar latticini in tempo di quadragesima,<br />

ma si contentasse di mangiar pane e vino a tempo che lecitamente<br />

poteva mangiar latticini come lo mangiavano l’altri suoi compagni” 60 .<br />

Seine christlichen Überzeugungen empfing er von seiner Mutter, die<br />

ihm über das Leben nach <strong>de</strong>m Tod erzählte. Die theologische Diskussion<br />

um die Existenz von Himmel, Fegfeuer und Hölle überrascht durch ihre<br />

Tiefe. Sie wusste, dass die guten Werke und die Pflege <strong>de</strong>r Tugend erfor<strong>de</strong>rlich<br />

seien, damit man <strong>de</strong>m bevorstehen<strong>de</strong>n Tag <strong>de</strong>s Herrn mit Seelenruhe<br />

55<br />

F. Severini, Ieremia Valahul, un călugăr român în Italia, Montreal, 1982, 2.<br />

56<br />

Ebenda, 3, n. 3: „vielleicht Bernardino Quirini, Bischof von Moldau mit <strong>de</strong>m<br />

Sitz in Bacău, <strong>de</strong>r 1599-1600 nach Rom zum Ad-Limina-Besuch fuhr”.<br />

57<br />

Ebenda.<br />

58<br />

Ebenda, 81. Vgl. C. Cargnoni, a.a.O., 5140. Fra Tommaso da S. Donato wusste<br />

mehr über Jeremia (Nov. 1625, Jul. 1628): „mi diceva che esso era nato il giorno di San<br />

Pietro e Paolo, e che per <strong>de</strong>vozione che aveva a quelli santi, quando era giovinetto, voleva<br />

dare nella festa loro a mangiare a tanti poveri e che la madre li disse: ‘Tocca a me mo;<br />

quando sarai gran<strong>de</strong>, lo farai tu. In cambio di fare questo bene, digiuna la quaresima di<br />

questi santi’; e che d’allora la cominciò a digiunare e fra noi l’ha digiunata continuamente.<br />

Era parimente <strong>de</strong>votissimo di san Michele Arcangelo e digiunava le sue quadragesime”.<br />

59<br />

Vgl. in einem Bericht (1636) <strong>de</strong>s Minoriten Bene<strong>de</strong>tto Emanuele Remondi di<br />

Milano (?-1643) − CSDTR, V, 97.<br />

60<br />

C. Cargnoni, a.a.O., 5183.

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