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Facultatea de Istorie - Universitatea Alexandru Ioan Cuza

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DAS MITEINANDER UND GEGENEINANDER<br />

moldauische Metropolit Gheorghe Roşca teil. Da aber die Gläubigen keinen<br />

großen Sinn für Frömmigkeit bewiesen hätten (erwähnt wur<strong>de</strong>n Beschuldigungen<br />

wie: unregelmäßige Teilnahme an Gottesdiensten, Verachtung <strong>de</strong>r<br />

religiösen Tradition, Kommunionbrot und Kerzen wur<strong>de</strong>n nicht mehr<br />

geopfert, Beleidigung <strong>de</strong>r Priester), drohte <strong>de</strong>r Fürst mit <strong>de</strong>r Einstellung <strong>de</strong>r<br />

Subventionen 35 . Weiterhin aber bestellte er auf seine Kosten Malerarbeiten,<br />

übersandte Wachs für die Beleuchtung, schenkte Geld für die Kirchenfeste<br />

und kümmerte sich um die notwendigen Erneuerungen <strong>de</strong>r Kirche. Trotz<br />

mancher Unstimmigkeiten hat sich aber die Verbindung mit <strong>de</strong>r orthodoxen<br />

Gemein<strong>de</strong> von Lemberg das ganze Jahrhun<strong>de</strong>rt unter <strong>de</strong>n Wojewo<strong>de</strong>n Petru<br />

Şchiopul (1574-1577, 1578-1579, 1583-1591), Aron Vodă (1591-1592,<br />

1592-1595) und Jeremia Mogilă (1595-1606) durchgehalten 36 . Die Sorge für<br />

die lembergische Gemein<strong>de</strong> ist nicht zufällig. Da die Reformation bis zur<br />

Mitte <strong>de</strong>s Jahrhun<strong>de</strong>rts große Erfolge erzielte, versuchte man von Moldau<br />

aus einen Stützpunkt für die Orthodoxen zu schaffen.<br />

Einer <strong>de</strong>r wichtigsten Leiter <strong>de</strong>r lembergischen Bru<strong>de</strong>rschaft war<br />

Konstantinos Korniaktos (1517-1603), <strong>de</strong>r in Kreta geboren wur<strong>de</strong>, aber<br />

während <strong>de</strong>r Herrschaft von Lăpuşneanu in Moldau residierte. Ab 1563 zog<br />

er nach Lemberg um und übernahm die Rolle als „golova” (Vorstand) 37 . In<br />

seiner Zeit fin<strong>de</strong>t man im Siegel <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>rschaft eine Abbildung, die <strong>de</strong>m<br />

Typ <strong>de</strong>r moldauischen Kirchen <strong>de</strong>s XVI. Jahrhun<strong>de</strong>rts nachgemacht wur<strong>de</strong> 38 .<br />

Einhun<strong>de</strong>rt Jahre nach <strong>de</strong>m Fall von Konstantinopel sucht <strong>Alexandru</strong><br />

engeren Kontakt mit <strong>de</strong>m Patriarchat. Die Zeit war reif und die Orthodoxie<br />

war in <strong>de</strong>r Moldau stark vertreten. Vor allem gab es einen gelehrten Klosterbru<strong>de</strong>r,<br />

<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m byzantinischen Isihasm verbun<strong>de</strong>n war: Makarios. Ihm<br />

seien die Darstellungen <strong>de</strong>r Dreifaltigkeit in <strong>de</strong>r moldauischen Malerei zu<br />

verdanken 39 . Das Mönchtum hat während Lăpuşneanus Herrschaft in <strong>de</strong>r<br />

orthodoxen Kirche eine große Rolle gespielt. Eftimie (1558-1565), Azarie,<br />

Isaia von Slatina (1564-1577), Anastasie sind die bekanntesten Vertreter <strong>de</strong>r<br />

Orthodoxie <strong>de</strong>r Zeit. Der Fürst wur<strong>de</strong> kurz vor <strong>de</strong>m Tod ein Mönch mit <strong>de</strong>m<br />

Namen Pahomie. Der Patriarch Ioasaf besuchte dann Moldau 1561 40 .<br />

35 Ebenda, Nr. 112 (Juni 1559), 220-222.<br />

36 Vgl. DIR, Supl. II, 1.<br />

37 E. Völkl, Das rumänische Fürstentum Moldau und die Ostslaven im 15. bis 17.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt, Wiesba<strong>de</strong>n, 1975, 63.<br />

38 Ebenda, 64.<br />

39 Gh. Pungă, a.a.O., 189.<br />

40 Ebenda, 187.<br />

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