Facultatea de Istorie - Universitatea Alexandru Ioan Cuza

DAS MITEINANDER UND GEGENEINANDER
ben” 47 . Der Chronist Azarie selber – der ihn so ehrenvoll würdigte – war ein
Mönch, was die Stellungnahme gegenüber den Lutheranern erklärt. Es geht
wahrscheinlich um die deutsche Minderheit, die in einer zeitgenössischen
Urkunde erwähnt wird: „appulit orator thurcae in oppidum Iaswahar, germanis
saxonibus, quorum maxima hic est in oppidis copia, Jashmarkt
nuncupatum…” 48 .
Die Verfolgung der Armenier ist in einer Chronik der Armenier beschrieben
49 . So wird Alexandru mit dem römischen Kaiser Julian Apostata
verglichen. Die unmittelbare Folge war, dass viele Armenier den Weg nach
Polen oder Siebenbürgen nahmen. Eine mögliche Erklärung für ihre Verfolgung
wäre, dass sie als Monophysiten die unter Lăpuşneanu sehr beliebte
Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit nicht verehren wollten 50 . Die Verfolgung
hatte aber die ganze Zustimmung des Adligenrates und des Metropoliten
51 , was dann auch eine Erklärung für deren „allgemeinen und andauernden
Charakter” 52 ist.
Unter diesen schwierigen Umständen lebte der bis jetzt einzige
Selige der moldauischen Kirche: Jeremias der Walache (1556-1625) 53 . Es ist
bekannt, dass er in einer Gemeinde im Norden Moldaus, Tzazo (Sasca,
Kreis Suceava) 54 , geboren wurde. Sein erster Biograph, der Kapuziner
Francesco Severini, wusste über die moldauische Bevölkerung im XVI.
„Rebaptizatio Ruthenorum“ auf dem Gebiet Polens vor der Union von Brest (1596), in OS,
29, 1980, 273-282.
47
Cronicile slavo-române din sec. XV-XVI, 146.
48
DIR, II, 1 (8 Apr. 1562), 404.
49
Gh. Pungă, a.a.O., 192.
50
Ebenda, 191.
51
Ş. Papacostea, Moldova în epoca Reformei. Contribuţie la istoria societăţii moldoveneşti
în veacul al XVI-lea, in Studii Revista de istorie, 2, 1958, 66. Vgl. Die etwas radikale
Meinung von M. Păcurariu, Geschichte der Rumänischen Orthodoxen Kirche (Oikonomia
33), Erlangen, 1994, 212-213: „Obwohl die Kirche in der Walachei und Moldau den
Status einer staatlichen oder ‚offiziellen’ Kirche genoss, hat sie nie jemand wegen seiner
religiösen Überzeugung verfolgt, dies taten auch Staatsbehörden nicht und noch weniger
die Gläubigen... Die Rumänische Orthodoxe Kirche hat nie Gläubige anderer Kulte
verfolgt. Sie versuchte auch nie, anderen ihren Glauben aufzuzwingen”.
52
Ş. Papacostea, a.a.O., 70.
53
BS, 6, 215; C. Cargnoni, I frati cappuccini. Documenti e testimonianze del primo
secolo, III/2, Roma, 1991, 5115-5195. T. da Voltri, Ion Kostist. L’uomo che non voleva
andare all’inferno, Genua, 1961, 295-299; Jeremias von der Walachei, in LThK, 5, 775.
54
Das Dorf wurde anscheinend von den deutschen Kolonisten im XIII. Jahrhundert
vor dem Tatarensturm (1241) gegründet. Vgl. C. C. Giurescu, Târguri sau oraşe şi cetăţi
moldovene din secolul al X-lea până la mijlocul secolului al XVI-lea, Bucureşti, 1997 2 , 84.
19