18.02.2013 Views

Facultatea de Istorie - Universitatea Alexandru Ioan Cuza

Facultatea de Istorie - Universitatea Alexandru Ioan Cuza

Facultatea de Istorie - Universitatea Alexandru Ioan Cuza

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

12<br />

Ovidiu ALBERT<br />

hat die siebenbürgische Dieta beschlossen, sich <strong>de</strong>m Nachfolger von<br />

Zapolya unterzuordnen 4 . Um <strong>de</strong>n Türken einen Gefallen zu tun, hat sich <strong>de</strong>r<br />

Fürst 1556 erlaubt, die A<strong>de</strong>ligen von Siebenbürgen für ihre Untreue gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Sultan scharf zu kritisieren 5 . Eigentlich versuchte Lăpuşneanu<br />

vielmehr die osmanische Herrschaft zu überzeugen, dass seine Einsetzung<br />

durch <strong>de</strong>n polnischen König ein Zufall war 6 .<br />

Parallel aber setzte er seine Beziehung mit <strong>de</strong>m polnischen König<br />

Sigismund August (1548-1572) fort. Lăpuşneanu nutzte zwanzig Mal in<br />

einem zweiseitigen Brief von Dez. 1555 <strong>de</strong>n Ausdruck „christlicher Herrscher”<br />

7 . Auch später hat er dieselbe Sprache genutzt, um das Vertrauen <strong>de</strong>r<br />

westlichen Welt zu gewinnen. Am 13. Apr. 1562 schrieb er von Roman aus<br />

an <strong>de</strong>n künftigen Kaiser <strong>de</strong>s Heiligen Römischen Reiches Maximilian II<br />

(1564-1576) mit <strong>de</strong>r Bitte um Hilfe für Reipublicae Christianae 8 . So hat er<br />

seinerseits Hilfe im Kampf „contra omnes hostes Sanctae Crucis“ 9<br />

versprochen.<br />

Ein Teil <strong>de</strong>r rumänischen Historiographie würdigt Lăpuşneanu mit<br />

Titeln wie „ein Wojewod, <strong>de</strong>r Kultur liebte”, „Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kirchen und<br />

Klöster”, „Schützer <strong>de</strong>r orthodoxen Kirche in Moldau und außerhalb” 10 usw.<br />

Die Kirche seiner Zeit wird nur in Bezug mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren „Schwesterkirchen“<br />

– wie das Patriarchat von Konstantinopel, das Patriarchat von<br />

Jerusalem, Klöster vom Berg Athos, Kirchen von Russland, Serbien und die<br />

orthodoxe Gemein<strong>de</strong> von Lwow – und weniger mit <strong>de</strong>n in Moldau schon<br />

anwesen<strong>de</strong>n Konfessionen gebracht 11 . Dafür sind die Chroniken und damaligen<br />

Quellen sehr aufschlussreich. Für eine objektive Einschätzung <strong>de</strong>s<br />

Fürsten sind aber auch an<strong>de</strong>re Aspekte in Betracht zu ziehen.<br />

Die Beziehung zwischen Staat und Kirche unter Lăpuşneanu ist<br />

wi<strong>de</strong>rsprüchlich. Die zeitgenössischen Quellen sind es ebenfalls. Sein offi-<br />

4 Ebenda, Nr. 140, 354-358.<br />

5 Ebenda, Nr. 149, 378; 154, 383-385.<br />

6 Monumenta Hungariae Historica. Scriptores, V, 121: „quod vojevodatum auspicio<br />

Poloni regis, non Turcae quasiverit et obtinuerit”.<br />

7 I. Corfus, Documente privitoare la istoria României culese din arhivele polone.<br />

Secolele al XVI-lea şi al XVII-lea, ediţie îngrijită <strong>de</strong> V. Matei, Bucureşti, 2001, Nr. 17, 33-38.<br />

8 CSDTR, II (13 Apr. 1562), 14.<br />

9 DIR, II, 5, Nr. 18, 31-32. Mehr in Nuntiaturberichte, II, 1, Nr. 65 (22 Juli 1561),<br />

281: „et sempre promette che, quando io mi movero con forza si gagliarda che si possa<br />

sperare di havere resistere al Turco, egli sara apparecchiato ad unirsi meco“.<br />

10 A. Găină, Biserica ortodoxă din Moldova în timpul domniilor lui <strong>Alexandru</strong><br />

Vodă Lăpuşneanul (1552-1561; 1564-1568), in ST, 28, 7-10, 1976, 657-668, hier 657.<br />

11 C. Şerban, Vasile Lupu, Domn al Moldovei (1634-1653), Bucureşti, 1991, 119.

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!