Facultatea de Istorie - Universitatea Alexandru Ioan Cuza

DAS MITEINANDER UND GEGENEINANDER
entgegensehen kann. Diese Diskussion ist umso beachtlicher, als es auf dem
zu dieser Zeit stattfindenden Trienter Konzil keine Lehraussage über die
Hölle gab 61 .
Die Entscheidung von Jeremias, den orthodoxen Mönchen vom hl.
Basilius beizutreten, beweist nicht nur seinen starken Willen, Christus zu
suchen, sondern auch das Miteinander der einfachen Christen, die sich in
den dogmatischen Unterschieden nicht auskannten 62 . Seine Mutter, die wohl
derzeit wusste, dass diese Mönche sich nicht „auf dem richtigen Weg” befanden,
schickte ihn nach Italien, wo es „keine Häresie gibt, und die nur
Wahrheit des katholischen Glaubens strahlt” 63 . Mehr als das machte sie ihm
klar, dass nur in Halbinsel „gute Christen” zu finden seien.
Nach einem mühsamen Weg wies er darauf hin, was er von den
„buoni cristiani“, die er in Bari getroffen hatte, hielt: „Perché qua ci sono
mali cristiani, li quali giurano e bestemmiano Doi, e fanno tanti peccati che
non si fanno al paese mio” 64 . Später zeigte er sich doch von den Christen in
Italien begeistert, nachdem er die Feier zu Pfingsten in Neapel gesehen
hatte: „Oh Dio, fossero qui tutte le genti del mio paese a vedere queste belle
cose, dove si fanno tante cose spirituali!” 65 . Da er sich in Italien nach
seinem Land gesehnt hat, hat er viel für die zurückgebliebenen Gläubigen
gebetet: „Fu anco fr. Geremia uomo di gran prudenza, la quale si è vista
chiaramente perché ha saputo scegliere li veri mezzi per poter salvare
l’anima sua partendosi (come si è detto) dalla sua patria…” 66 . Für die Zeit
von Lăpuşneanu sind die Quellen über sein Leben wichtige Zeugnisse des
Mit- und Gegeneinanders in der Moldau.
In Siebenbürgen gab es schon mehrere Flüchtlinge aus Moldau. In
der Umgebung von Bistritz befand sich ein „Franciscus, boyer moldavien-
61
H. Vorgrimler, Geschichte der Hölle, München, 1993, 248.
62
F. Severini, a.a.O., 11.
63
Ebenda, 12. C. Cargnoni, a.a.O., 5118. Fra Paolo d’Arienzo schrieb kurz nach
dem Tod von Jeremias (22 Nov. 1625; 11 Aug. 1628): „È stato battezzato e cresimato nella
patria sua, dove dalli detti suoi parenti fu cristianamente allevato nel timor di Dio e nelle
opere della pietà e misericordia… D’anni 19 in circa, mosso intrinsecamente dalle parole di
sua madre, che li diceva in Italia esser li veri e buoni cristiani, dove ancora è il papa Dio in
terra, soggiungendoli molte cose della gloria del paradiso apparecchiata alli buoni cristiani
e delle pene grandi dell’inferno riservati per li cattivi, si risolve, spaventato da dette pene
infernali, di pigliar tutti i mezi possibili per fuggirle, e in ogni modo venirsene in Italia,
dove erano li buoni cristiani…”.
64
Ebenda, 5129.
65
Ebenda.
66
Ebenda, 5162.
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