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Gutachten "PPP im öffentlichen Hochbau" - Band 2 ... - BMVBS

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Beratergruppe – „<strong>PPP</strong> <strong>im</strong> <strong>öffentlichen</strong> Hochbau“<br />

nenten Planung, Bauen (bzw. ggf. Sanierung), Finanzieren und Betreiben (Instandsetzung<br />

und Instandhaltung, weiteres Facility Management sowie sonstige Dienstleistungen) umfasst.<br />

8.1.2 Entscheidungsorientierter Untersuchungsansatz<br />

Diese Untersuchung bedient sich eines entscheidungsorientierten Analyseansatzes und untersucht<br />

den Einfluss von Steuern auf eine Vergabeentscheidung bei <strong>PPP</strong>-Projekten aus der<br />

Perspektive der jeweils beteiligten Partner. Auf der Seite der <strong>öffentlichen</strong> Hand steht die<br />

ausschreibende Stelle für ein Hochbauvorhaben, z.B. eine Kommune oder eine andere<br />

Gebietskörperschaft und auf der anderen Seite der private Partner, der eine integrierte Leistung<br />

zu erbringen hat.<br />

Für die ausschreibende Stelle stellt dabei ein günstiges Preis-/Leistungsverhältnis das pr<strong>im</strong>äre<br />

Entscheidungskriterium für die Vergabe eines Auftrages dar, während der private<br />

Partner Unsicherheiten bei der Einschätzung der steuerlichen Ausgangslage als Risikokosten<br />

in sein Angebot ebenso einpreist wie steuerbedingte Mehrkosten. Es geht in unserer<br />

Untersuchung deshalb einerseits darum, bestehende Rechtsunsicherheiten und ggf. Unzulänglichkeiten<br />

<strong>im</strong> Steuersystem darzulegen, die Einfluss auf die Preisbildung bei einem <strong>PPP</strong>-<br />

Hochbauvorhaben haben und andererseits darum, eventuell bestehende Wettbewerbsverzerrungen<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu einer konventionellen Beschaffungsvariante zu identifizieren<br />

sowie für beide Aspekte Lösungsvorschläge zu unterbreiten.<br />

8.1.3 Steuerneutralität als Ziel be<strong>im</strong> Wirtschaftlichkeitsvergleich<br />

Volkswirtschaftlich wäre es wünschenswert, wenn sich Steuern bei der Auswahl einer geeigneten<br />

Beschaffungsvariante für ein konkretes Projekt (konventionelle Beschaffung oder eine<br />

in einer best<strong>im</strong>mten Weise ausgestaltete <strong>PPP</strong>-Beschaffungsvariante) möglichst wettbewerbsneutral<br />

auswirken. Es sollte sich diejenige Beschaffungsvariante durchsetzen, die sich<br />

betriebswirtschaftlich (d.h. ohne die Betrachtung von Steuern) nach einem wettbewerblich<br />

organisierten Vergabeverfahren als am effizientesten darstellt.<br />

Da Steuern in der Praxis eine bedeutende Rolle spielen, sind Wege zu suchen, wie mit<br />

unterschiedlichen Steuerbelastungen verschiedener Beschaffungsvarianten umzugehen ist.<br />

Im Rahmen unserer Abhandlung zielen unsere Vorschläge darauf ab, Verbesserungen <strong>im</strong><br />

Steuersystem zu erreichen. Da sich realistischer Weise hierdurch jedoch nicht sämtliche<br />

steuerbedingten Probleme beseitigen lassen werden, stellt sich die Frage, ob und wenn ja<br />

<strong>Band</strong> II: Rechtliche Rahmenbedingungen 390

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