04.06.2013 Aufrufe

Gutachten "PPP im öffentlichen Hochbau" - Band 2 ... - BMVBS

Gutachten "PPP im öffentlichen Hochbau" - Band 2 ... - BMVBS

Gutachten "PPP im öffentlichen Hochbau" - Band 2 ... - BMVBS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Beratergruppe – „<strong>PPP</strong> <strong>im</strong> <strong>öffentlichen</strong> Hochbau“<br />

worden (die Zinsen auf die Umsatzsteuer werden nicht be<strong>im</strong> Netto-Entgelt, sondern bei der<br />

Ermittlung des Brutto-Angebotspreises berücksichtigt).<br />

Die Aufwendungen sind für beide Vertragstypen deckungsgleich. Es fließen Aufwendungen<br />

für Sanierungsleistungen und Betreiberleistungen (Eigen- und Fremdleistungen) sowie<br />

Zinsaufwendungen in die Gewinn- und Verlustrechnung ein.<br />

Die von der <strong>öffentlichen</strong> Hand entrichteten Leistungsentgelte und die vom Privaten getätigten<br />

Aufwendungen für Betreiberleistungen werden jährlich zur Anpassung an die Inflationsentwicklung<br />

mit einem Prozentsatz von 2% p.a. eskaliert.<br />

Die Zahlungsströme <strong>im</strong> Rahmen der Cashflow-Rechnung entsprechen bei Verträgen mit<br />

einheitlichem Vertragsgegenstand den Erträgen, die <strong>im</strong> Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

identifiziert wurden. Abweichend davon verläuft bei dem Typenkombinationsvertrag<br />

der Einzahlungsstrom aus Sanierungsleistungen, also die Tilgung der Verbindlichkeit<br />

aus Sanierungsleistungen inkl. Umsatzsteuer in Form einer annuitätischen Reihe aus Zinsund<br />

Tilgungszahlungen. Die Zahllasten aus dem Saldo von abzugsfähiger Vor- und zu<br />

entrichtender Umsatzsteuer werden gemäß der 11/12-Methode best<strong>im</strong>mt. Darüber hinaus<br />

wird eine max<strong>im</strong>ale Dividendenausschüttung angestrebt (Ausschüttung des Gewinns,<br />

solange ein festes Finanzierungsverhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital beibehalten<br />

wird, siehe unten), um die Gewinnrücklagen min<strong>im</strong>al zu halten und so eine aussagekräftige<br />

Rentabilitätsbetrachtung zu ermöglichen. In der privaten Unternehmung verbleibende<br />

flüssige Mittel werden mit 3% p.a. verzinst.<br />

Die Finanzierung erfolgt in beiden Modellvarianten einheitlich zu 20% mit Eigenkapital und<br />

zu 80% mit Fremdkapital. Die entsprechenden Zinssätze sind in der unten dargestellten<br />

Tabelle zu entnehmen. Die Höhe der erforderlichen Kapitalaufnahme orientiert sich am<br />

Kapitalbedarf in der ersten Periode einschließlich einer einheitlich festgelegten Liquiditätsreserve<br />

von Euro 10. In diesem Fall gelten nicht die ceteris paribus Prinzipien, da die Kapitalbedarfsdifferenz<br />

aus einer unterschiedlichen ertragsteuerlichen und umsatzsteuerlichen<br />

Behandlung der Vertragstypen resultiert. Wichtige betriebswirtschaftliche Erkenntnisse<br />

finden also bereits Berücksichtung.<br />

Der Schuldendienst des Privaten, der gemäß der Fremdkapitalkosten des Privaten verzinst<br />

wird, wird ebenfalls in einer Annuität abgebildet.<br />

Die Bilanz der ersten Realisierungsvariante (Typenkombinationsvertrag) beinhaltet eine<br />

Forderung aus Werklohn zuzüglich der vorzufinanzierenden Umsatzsteuer. Die Tilgung<br />

verläuft gemäß einer bereits beschriebenen annuitätischen Reihe. Bei dem Vertrag mit<br />

<strong>Band</strong> II: Rechtliche Rahmenbedingungen 476

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!