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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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Berufliche Kompetenzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychiatrischen <strong>Pflege</strong><br />

Manuela Grieser, Christoph Ab<strong>der</strong>halden, Riccardo Crivelli, Susanne Knüppel,<br />

Stefan Kunz<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

Viele westeuropäische Län<strong>der</strong> haben <strong>in</strong> den letzten drei Dekaden Reformen im<br />

(Aus-) Bildungssystem durchgeführt mit dem Ziel e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen europäischen<br />

Bildungsplattform und e<strong>in</strong>em Paradigmenwechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vermittlung<br />

ausbildungsrelevanter Inhalte [1]. Die Globalisierung <strong>der</strong> Bildungsmärkte aber<br />

auch die Umorientierung <strong>der</strong> Bildungs<strong>in</strong>halte führen zu neuen Zielsetzungen.<br />

Durch die E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Outcomeorientierung als Steuerungs<strong>in</strong>strument<br />

curricularer Planung [2] stellt sich für Bildungsträger die Frage, welche Kompetenzen<br />

dem Ausbildungsgang als Zielgröße zu Grunde gelegt werden können.<br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

Die Berufsausbildung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>psychiatrischen</strong> <strong>Pflege</strong> unterliegt weltweit großen<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozessen. Bildungsprogramme werden nicht mehr angeboten<br />

o<strong>der</strong> müssen sich <strong>in</strong>haltlich umorientieren [3]. Spezialisierte Ausbildungen<br />

werden zu Gunsten generalistischer Ausbildungsgänge abgelöst [4], mit dem<br />

Ziel, Schlüsselqualifikationen zu för<strong>der</strong>n, um e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen Kompetenzentwicklung<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten, zur Sicherung <strong>der</strong> Nachhaltigkeit ihrer<br />

<strong>in</strong>dividuellen Lern- und Leistungsbereitschaft entgegenzukommen [1]. In <strong>der</strong><br />

Schweiz hat dieser Prozess verhältnismäßig spät e<strong>in</strong>gesetzt und konnte bis<br />

heute noch nicht zufriedenstellend abgeschlossen werden [5]. Auch <strong>in</strong><br />

Deutschland wird <strong>der</strong> Bedarf e<strong>in</strong>er Umkonzeptionalisierung <strong>der</strong> <strong>psychiatrischen</strong><br />

Berufsausbildung angestrebt [6]. Bereits <strong>in</strong> den 1990er Jahren wurde die<br />

Entwicklung von kompetenzbasierten Curricula als Lösung für die Problematik<br />

– immer besser qualifiziertes und kompetenteres Personal auszubilden- zur<br />

Diskussion gestellt [7] und auch heute noch als gängige Methode befunden<br />

[8]. Für die psychiatrische <strong>Pflege</strong> besteht bisher ke<strong>in</strong> bekannter, veröffentlichter<br />

Katalog von Kompetenzen, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Curriculumskonstruktion zu Grunde<br />

gelegt o<strong>der</strong> als Evaluations<strong>in</strong>strument verwendet werden könnte. Hieraus<br />

ergibt sich für vorliegende Untersuchung folgende Fragestellung:<br />

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