Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

(Multi)systemische Gruppentherapien integrieren ambulante
und stationäre Behandlungen in einem multiprofessionellen
Team
Gamal Abedi, Markus Schwarz, Elke Boida, Rita Schwahn und Jochen
Gehrmann
Zusammenfassung
Die Förderung sicherer Bindungen, individueller Ressourcen und der Selbstheilungskräfte
von Familien schaffen einen therapeutischen Entwicklungsraum in
der Arbeit mit seelisch belasteten Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern [5,
6]. 2008 hatten wir in Bern über unsere Erfahrungen mit Hausbesuchen berichtet
[1]. Hier berichten wir nun über differenzierte Gruppentherapieangebote.
Ambulante Gruppentherapien integrieren ambulante und stationäre
Behandlung
Ambulante Gruppentherapien vernetzen Ressourcen schonend und auch kosteneffektiv
ambulante und (teil)stationäre Angebote in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
und nutzen damit Synergieeffekte unterschiedlicher Klinikbereiche.
In einem Continuum of Care mit differenzierten ambulanten, teilstationären
und stationären Angeboten können Kinder und Jugendliche flexibler und besser
in ihren sozialen Lebensraum integriert behandelt werden [7, 10]. Eine
tagesklinische Behandlung bezieht die Familie dabei möglichst eng ein. Hausbesuche
durch den Bezugsbetreuer fördern verlässliche Bindungen während
einer tagesklinischen Behandlung und integrieren so die Familie rascher in den
Behandlungsprozess [1,4].
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