Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Projektmanagement als Herausforderung für eine junge Stationsleitung,
am Beispiel des Projektes: „Integrative pflege und
Betreuung von psychisch kranken Müttern, ihrem Säugling und
deren Bezugspersonen“
Nicola Maier-Kilga und Monika Eibensteiner
Hintergrund:
Seit 2003 gibt es an der Station 4A1 der Universitätsklinik für Psychiatrie und
Psychotherapie in Wien die Möglichkeit der Aufnahme von einer psychisch
kranken Schwangeren oder einer psychisch kranken Mutter mit Kind. Die Station
bietet eine Behandlung durch ein multiprofessionelles Team mit Erfahrung
in der Betreuung psychisch kranker Mütter unter Berücksichtigung der
Mutter-Kind-Interaktion.
Indikation für die Aufnahme ist eine stationär behandlungsbedürftige Erkrankung
einer werdenden Mutter bzw. Mutter (Psychotische bzw. depressive
Symptomatik, Angst– oder Zwangsstörung begleitet mit einer ausgeprägten
Störung der Mutter-Kind-Beziehung).
Die Säuglinge können mit der Mutter ab dem 14. Lebenstag aufgenommen
werden. Im Laufe der Zeit wurde das Angebot für nahe Angehörige erweitert.
Diese können für kurze Zeit parallel aufgenommen werden um ihre Kompetenzen,
in Bezug auf die Unterstützung der kranken Mutter und die Pflege des
Säuglings, zu stärken und auszubauen.
Damit dieses umfassende Angebot, entsprechend den Wünschen des Pflegeteams,
auf höchstem Niveau erbracht werden kann, wurde von der Stationsleitung
das Projekt „Umfassende pflege von psychisch kranken Müttern, ihrem
Kleinkind und deren Angehörigen“ ins Leben gerufen.
Durch ein Projekt werden Lösungen für Probleme oder innovative und verändernde
Aufgaben zur Zukunftssicherung erarbeitet. Vorhandene Abläufe werden
durchdacht, und bei Bedarf erneuert oder angepasst.
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