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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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Suizidalität aus Sicht <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>forschung: E<strong>in</strong>e systematische<br />

Literaturanalyse<br />

Marion Käfer, Bernd Kozel, Hanna Mayer, Christoph Ab<strong>der</strong>halden<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

Suizid ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> größten Gesundheitsprobleme weltweit und bei psychischen<br />

kranken Menschen e<strong>in</strong>e häufige Todesursache. Die E<strong>in</strong>schätzung von<br />

Suizidrisiken und die <strong>Pflege</strong> von suizidalen Patienten stellen das <strong>Pflege</strong>personal<br />

immer wie<strong>der</strong> vor neue und auch unvorhersehbare Herausfor<strong>der</strong>ungen [1].<br />

Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> den hoch <strong>in</strong>dustrialisierten Län<strong>der</strong>n hat sich die Rate an Suizidund<br />

Suizidversuchen, <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten stetig erhöht. Laut WHO<br />

nahmen sich im Jahr 2000 geschätzte e<strong>in</strong>e Millionen Menschen das Leben [2].<br />

Viele Suizide s<strong>in</strong>d mit mentalen Störungen wie beispielsweise Depressivität<br />

und Substanzabusus assoziiert [2]. Suizidale PatientInnen <strong>in</strong> <strong>psychiatrischen</strong><br />

E<strong>in</strong>richtungen konfrontieren <strong>Pflege</strong>nde unter an<strong>der</strong>em, mit S<strong>in</strong>n- und Existenzfragen,<br />

Angst und Aussichtslosigkeit. Schädle-De<strong>in</strong><strong>in</strong>ger & Vill<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d <strong>der</strong><br />

Ansicht, dass die wichtigsten Aufgaben des <strong>Pflege</strong>personals die Erkennung von<br />

diskreten H<strong>in</strong>weisen von vorhandener Suizidalität, die Abschätzung des Suizidrisikos<br />

sowie die Planung von pflegerischen Maßnahmen s<strong>in</strong>d [3]. Zur Planung<br />

werden allerd<strong>in</strong>gs effektive präventive pflegerische Interventionen benötigt,<br />

die e<strong>in</strong>erseits theoretisch fundiert s<strong>in</strong>d und an<strong>der</strong>erseits <strong>in</strong> den <strong>Pflege</strong>alltag<br />

<strong>in</strong>tegriert werden können.<br />

Entsprechend ist Suizidalität auch e<strong>in</strong> Thema <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>wissenschaft. Es fehlt<br />

bisher e<strong>in</strong>e Übersicht über den Stand und die Perspektiven <strong>der</strong> pflegewissenschaftlichen<br />

Forschung zum Thema.<br />

Fragestellung<br />

Die vorliegende systematische Literaturanalyse möchte Antworten auf die<br />

folgenden Fragen geben:<br />

1. Welcher Beitrag <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>wissenschaft zum Thema „Suizid-Suizidalität“<br />

lässt sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur f<strong>in</strong>den?<br />

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