Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Der Weg zu ressourcenaktivierenden und prozessorientierten
Teambesprechungen
Wolfgang Egger
Hintergrund / Einleitung
Seit vielen Jahren gehören Teambesprechungen, mehr oder weniger regelmäßig
abgehalten, zu den Standards aller Stationen im Otto Wagner Spital in
Wien. Seit ebenso vielen Jahren werden diese Teambesprechungen aber in
kaum veränderter Form durchgeführt: die MitarbeiterInnen einer Station
treffen sich und besprechen neue und alte Anweisungen, Probleme und Fehler.
Bei vielen MitarbeiterInnen haben sich dann Begriffe wie „fad, langweilig“,
„immer das Gleiche“ oder „nicht schon wieder“ dazugesellt.
Ziel / Fragestellung
In Zeiten neuer Kommunikationstechnologien müsste es doch andere Wege
geben, Anlassfälle zu diskutieren, Anordnungen weiterzugeben und Mängel zu
benennen?
Und darauf aufbauend könnten dann Teambesprechungen zur Steigerung der
Qualität, zur Organisationsentwicklung und zur Verbesserung der Strukturen
genutzt werden.
Methode und Material
Die Idee, die bestehende Struktur der Teambesprechungen zu verändern, gab
es schon lange. Die Recherche nach Projekten, die dies schon versucht hatten,
verlief aber negativ. Bei einem Vortrag über qualitätssteigernde Maßnahmen
einer Autofirma kam schließlich der Entschluss es einfach selbst zu versuchen.
Einige Rahmenbedingungen von Teamsitzungen sind vorgegeben, zum Beispiel
der Zeitpunkt, die Zeitdauer und die TeilnehmerInnen. Dann gab es aber die
Frage nach einem geeigneten Instrument um das Ziel, weg von der Anlassbesprechung,
hin zu Verbesserung von Qualität und Strukturen, zu erreichen.
Außerdem sollte der Ablauf auch noch kurzweilig sein und die teilnehmenden
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