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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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Patienten- und Angehörigenedukationsprogramme: e<strong>in</strong>e zentrale<br />

Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Sab<strong>in</strong>e Hahn, Kathr<strong>in</strong> Sommerhal<strong>der</strong>, Franziska Bo<strong>in</strong>ay<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

Chronische Erkrankungen nehmen durch höhere Lebenserwartung, mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Fortschritt und verbesserte Betreuungs- und <strong>Pflege</strong>leistungen weltweit<br />

stark zu [1]. Die Schweiz hat <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> europäischen Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> WHO die<br />

höchste Lebenserwartung, die Raten für körperliche Beschwerden und psychosoziale<br />

sowie psychische Bee<strong>in</strong>trächtigungen des Wohlbef<strong>in</strong>dens s<strong>in</strong>d jedoch<br />

sehr hoch [2]. 16% <strong>der</strong> Schweizer Bevölkerung litten im Jahre 2002 unter<br />

e<strong>in</strong>em länger andauernden Gesundheitsproblem [3]. Zu den wichtigsten chronisch<br />

verlaufenden Erkrankungen gehören Bluthochdruck, ischämische Herzkrankheiten,<br />

Gefässkrankheiten, Allergien, Rheuma und Krankheiten des Bewegungsapparates,<br />

Krebserkrankungen, Lungenerkrankungen, Diabetes sowie<br />

Depression [3-5]. Diese Zunahme chronischer Erkrankungen, die e<strong>in</strong>geschränkte<br />

Wirkung konventioneller mediz<strong>in</strong>ischer und psychiatrischer Versorgungsleistung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Behandlung [6], <strong>der</strong> zunehmende Kostendruck und das Bedürfnis<br />

<strong>der</strong> Patienten bzw. Angehörigen nach Autonomie, erfor<strong>der</strong>n von e<strong>in</strong>em<br />

effizienten Gesundheitswesen Edukationsprogramme, welche den selbständigen<br />

und gesundheitsför<strong>der</strong>nden Umgang von Patienten und Familien mit <strong>der</strong><br />

Erkrankung unterstützen und verbessern [1, 4, 5, 7]. Das E<strong>in</strong>halten mediz<strong>in</strong>ischer<br />

Verordnungen und Behandlungen, Symptommanagement sowie E<strong>in</strong>schränkungen<br />

durch die Erkrankung, verlangen e<strong>in</strong>e grosse Anpassungsleistung<br />

<strong>der</strong> Betroffenen im Alltagsleben und im psychosozialen Bereich. Edukationsprogramme,<br />

welche den eigenständigen und gesundheitsför<strong>der</strong>nden<br />

Umgang von Patienten und Familien mit <strong>der</strong> Erkrankung unterstützen und<br />

verbessern, nehmen daher zusätzlich an Wichtigkeit zu [5, 8, 9].<br />

Es gehört zu den wichtigen Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> solche wirkungsorientierten<br />

PAE im <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Kontext zu konzipieren und durchzuführen. PAE<br />

gehört somit zu den Kernaufgaben <strong>der</strong> professionellen <strong>Pflege</strong>. Das Schweizerische<br />

Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVG) verlangt, dass medizi-<br />

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