Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

diesen Zielen mitgenommen werden und ihre Ressourcen im Rahmen ihrer
Möglichkeiten einbringen. Die PK sollen sich wohl und sicher fühlen und trotz
der offenen Türe keine Angst haben müssen. Das gilt auch für den Umstand,
wenn ein PA entweicht.
Was muss vorhanden sein, damit diese Ziele erreicht werden?
1) In der Funktion als SL auf einer solchen Station muss sich die PK mit den
eigenen Wertvorstellungen und Überzeugungen in Bezug auf das Thema
„offene Tür“ auseinandersetzen.
- Respekt vor dem individuellen Wunsch des PA nach möglichst großer
Freiheit im Rahmen der stationären Behandlung.
- Verständnis für das Bedürfnis nach Autonomie und größtmöglicher Mitbestimmung.
- Verringerung des Gefühls, eingesperrt zu sein – zumindest bei allen PA,
die sich freiwillig in die Klinik begeben.
- Überzeugung, dass die offene Tür auch auf einer akutpsychiatrischen
Station umsetzbar ist.
2) Die SL haben eine klare Vorstellung vom Entwicklungspotential ihrer
Station
a) Entwicklungspotential der strukturellen Bedingungen
(innerhalb unseres Hauses)
- Welches Personal mit welcher Qualifikation, welchem sozialpsychiatrischen
Verständnis wird eingestellt?
- Welche Räume und Fahrzeuge können die PK für die psychiatrische Arbeit
nutzen?
- Wo dürfen die PA bei den jeweiligen Ausgangsregelungen umherlaufen,
damit sie versichert sind?
- Welche Art von Zusammenarbeit / Unterstützung ist in Bezug auf die
Themen „Offene Tür“ und „Gewalt und Zwang“ von den Nachbarstationen
zu erwarten?
- Wie ist hier der Umgang bzw. der Austausch zwischen den Leitungspersonen?
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