Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

ichtete Behandlungsmethode angewandt, welche den Focus auf die Energiefeldstörung
im Körper legt und sehr positiv angenommen wird.
Pflege - Sucht - Beziehung; drei Stichworte, die sich leicht verändern lassen
und einen wichtigen Aspekt in der Pflege darstellen. Pflege sucht Beziehung!
Wir Pflegende wollen und werden für Suchtkranke da sein, auch wenn sie
wieder rückfällig werden. Auch wenn sie es bei diesem Anlauf noch nicht
schaffen, auch wenn sie kein dauerhaftes abstinentes Leben erreichen können.
Nicht etwa, weil wir jegliche Zielperspektiven aufgegeben hätten, sondern
weil wir als professionelle Pflegekraft über die Dynamik der Sucht und
den langwierigen Prozess bescheid wissen.
Es darf auch gesagt werden, dass nicht für jeden Suchtkranken die Abstinenz
der richtige Weg ist. Manche Patienten werden diese besondere Lebenssituation
nicht anstreben wollen, manche werden, obwohl sie es geschafft haben
abstinent zu leben, kein zufriedener Mensch sein.
Wenn Abstinenz für uns Pflegende das alleinige Maß und Ziel wäre, dann
müssten wir folglich alle unsere Patienten als hoffnungslose Fälle abqualifizieren.
Dies kann und darf nicht sein.
In der Suchtpflege ist ein wertschätzender Umgang miteinander wichtig, weil
die Patienten in der Gesellschaft sehr viel Ablehnung und Ausgrenzung erfahren,
wenn sie sich zu ihrer Krankheit bekennen. Wir bezeichnen uns auch als
eine Art Weggefährte, der den Menschen mit seiner Suchtkrankheit auf dem
Weg zu seinem Ziel begleitet.
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