Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Hypothesen:
- Die Psych-PV für den Pflegepersonalbedarf wird zum 31.12.2012 nicht zu
100% umgesetzt sein, da die Nachtdienste außerhalb der Psych-PV verhandelt
werden, auch wenn sie durch die Psych-PV geregelt sind.
- Die Minutenwerte und damit die gegenwärtige Psych-PV werden den
Pflegebedarf nicht vollständig abbilden.
- Eine Besserbewertung/Besserstellung der ärztlichen und psychotherapeutischen
Tätigkeiten wird durch die Behandlungspfade erfolgen. D.h.: Diese
Entwicklung wird zu Lasten der Pflege erfolgen.
Dieses pauschalisierte System wird grundsätzlich unterfinanziert sein, wobei
es mit einer tendenziellen Schieflage zu Ungunsten der Pflege belastet sein
wird!
Im Folgenden werden wir uns dem Aspekt der Fragestellung zu wenden, ob es
sinnvoll ist die Pflege demenziell erkrankter Menschen zu messen.
Es geht hierbei um die Frage welchen Wert hat ein demenziell erkrankter
Mensch? Ist die Gesundheit eine Ware oder handelt es sich um ein humanitäres
Gut, welches nicht bzw. nur bedingt marktkonform ist? An dieser Stelle sei
an Bill Clinton erinnert. Er hat auf einer Versammlung der UN zum Welternährungstag
2008 erklärt:
„ … Nahrungsmittel sind keine Ware wie jede andere … “ und die Liste der
Produkte und Dinge, die keine „Waren wie alle anderen sind, ist länger, und
auch die Gesundheit gehört dazu“ [9]!
Auch unter diesen Aspekten sollte die Fragestellung diskutiert werden!
„Wenn ich närrisches Zeug geredet habe, geschah es nicht mit Absicht. Wirr
im Kopf nämlich wird der alte Mensch, ohne dass er dies wahrnimmt. Mit der
Senilität ist es wie mit der Liebe: sie kommt und sie ist da. Und leider (oder soll
ich sagen: den Göttern sei Dank?) liegt es in ihrem Wesen, daß sie dem, bei
dem sie sich eingenistet hat, die Fähigkeit nimmt, ihre Anwesenheit zu bemerken.“
[10].
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