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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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2. Schritt: Gefühle // Emotionale Kompetenz<br />

Beim pflegerischen Handeln gehört es zu den Arbeitsanfor<strong>der</strong>ungen von <strong>Pflege</strong>nden<br />

mit den eigenen und den patientenbezogenen Emotionen umzugehen.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d emotionale Fertigkeiten notwendig um die Belastungen bewältigen<br />

zu können. In den Konzepten zur emotionalen Kompetenz [9, 10] werden<br />

solche Fertigkeiten vorgestellt. Der 2. Schritt <strong>der</strong> GFK fragt gezielt nach den<br />

Gefühlen. Dabei entwickelt sich zunehmend das emotionale Vokabular des<br />

Anwen<strong>der</strong>s, so dass Emotionen differenzierter ausgedrückt werden können [8.<br />

S.119].<br />

Im zweiten Schritt geht es darum se<strong>in</strong>e Gefühle bzw. die des Gegenübers<br />

wahrzunehmen und auszudrücken.<br />

Sprachlich kann dies so aussehen: „dann b<strong>in</strong> ich … / fühle ich mich …“,<br />

z.B. erleichtert, neugierig, liebevoll, besorgt, betroffen, empört, traurig, ….<br />

Komponenten <strong>der</strong> Kompetenz [orientiert an 9. S.13, 7. S. 128]:<br />

- Emotional-reflexive Komponente: Bewusstheit <strong>der</strong> eigenen Emotionen;<br />

Klarheit, dass auch mehrere, gegensätzliche Emotionen erlebt werden<br />

können<br />

- Wahrnehmung <strong>der</strong> Emotionen an<strong>der</strong>er<br />

- Ausdrucksfähigkeit: Gefühle verbal und nonverbal adäquat ausdrücken<br />

können (elaboriertes Emotionsvokabular)<br />

- Klarheit, dass emotionales Erleben und dessen Ausdruck nicht übere<strong>in</strong>stimmen<br />

muss (bei e<strong>in</strong>em selbst und bei an<strong>der</strong>en). Das eigene emotionale<br />

Ausdrucksverhalten und dessen Wirkung bei <strong>der</strong> Selbst-präsentation zu<br />

berücksichtigen<br />

- Emotionsregulation (Strategien kennen und beherrschen um erwünschte<br />

und unerwünschte Emotionen regulieren zu können)<br />

3. Schritt: Bedürfnisse // Motivationale Kompetenz<br />

„Handlungen s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> Selbstzweck, son<strong>der</strong>n stehen entwe<strong>der</strong> direkt o<strong>der</strong><br />

über Zwischenschritte immer im Zusammenhang mit Bedürfnissen und Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />

<strong>der</strong> Akteure“ so Bauer [11. S.40] <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Pionierwerk -<br />

Warum ich fühle, was du fühlst.<br />

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