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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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Im Dezember 1998 starteten e<strong>in</strong>ige Pioniere mit <strong>der</strong> freiberuflichen Tätigkeit<br />

<strong>in</strong> W<strong>in</strong>terthur und schlossen sich zu e<strong>in</strong>em Vere<strong>in</strong> zusammen. Im Mai 2003<br />

wurde er <strong>in</strong> die «Interessengruppe Geme<strong>in</strong>depsychiatrie W<strong>in</strong>terthur und Umgebung<br />

- IG geps» umgeän<strong>der</strong>t.<br />

Von freiberuflich ambulant psychiatrisch <strong>Pflege</strong>nden wurde im Frühjahr 2008<br />

schließlich <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> Ambulante Psychiatrische <strong>Pflege</strong> VAPP gegründet, <strong>der</strong><br />

sich mit großem Erfolg etablieren konnte.<br />

Die rechtlichen und organisatorischen Vorraussetzungen s<strong>in</strong>d vorhanden. Aber<br />

was noch wichtiger ersche<strong>in</strong>t: die notwendige Akzeptanz <strong>der</strong> zahlenden Behörden,<br />

Angehörigen, Betroffenen und <strong>der</strong> <strong>psychiatrischen</strong> E<strong>in</strong>richtungen ist<br />

gegeben.<br />

Kl<strong>in</strong>ische und extramurale psychiatrische Versorgung <strong>in</strong> Österreich – e<strong>in</strong><br />

Streifzug am Beispiel Oberösterreichs<br />

Nach den Schrecken des Nationalsozialismus und <strong>der</strong> damit verbundenen<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>der</strong> psychisch Kranken, benötigte die Psychiatrie <strong>in</strong> Österreich<br />

doch e<strong>in</strong>iges an Kraft und vor allem auch Zeit, um ihren Weg zu f<strong>in</strong>den. Die<br />

großen Kl<strong>in</strong>iken, fern von Familie und Heimat erwiesen sich rasch als nicht<br />

zukunftsweisend. Erste Projekte und Überlegungen wurden angestrengt. Seit<br />

vielen Jahren heißt die treibende Kraft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Psychiatrie Österreichs<br />

„Dezentralisierung“. Von den großen, zentralgelegenen Psychiatrien,<br />

h<strong>in</strong> zur geme<strong>in</strong>denahen Versorgung.<br />

In Oberösterreich entstand nach 10 Jahren Planung <strong>in</strong> Wels, mit <strong>der</strong> Psychiatrischen<br />

Kl<strong>in</strong>ik Wels, das erste dezentrale psychiatrische Krankenhaus mit Vollversorgung.<br />

Es folgten weitere Projekte und etliche Umstrukturierungen bis<br />

2005 die Vollversorgung an 5 Standorten gesichert werden konnte: Wels,<br />

Steyr, Vöcklabruck, Braunau und L<strong>in</strong>z (Landes-Nervenkl<strong>in</strong>ik Wagner-Jauregg).<br />

Seit 2008 gibt es zusätzlich e<strong>in</strong> tageskl<strong>in</strong>isches Angebot <strong>in</strong> Freistadt.<br />

Zeitgleich entwickelte sich <strong>in</strong> ganz Österreich, vor allem aber <strong>in</strong> Oberösterreich<br />

<strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> „pro mente“, <strong>der</strong> sich die außerkl<strong>in</strong>ische Versorgung psychisch<br />

Kranker zum Ziel gesetzt hat. Pro Mente etablierte sich <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Wohnen, Tagesstruktur, Arbeitsassistenz, aber auch Beratung und Dienstleistung.<br />

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