Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Der psychiatrisch pflegerische Konsiliardienst:
Eigenverantwortliche Aufgaben der psychiatrischen Pflege im
Allgemeinkrankenhaus
Susanne Semtner, Harald Stefan
Hintergrund/ Einleitung
Psychiatrisch pflegerischer Konsiliardienst an allgemein medizinischen Abteilungen
kann PatientInnen und MitarbeiterInnen in der Betreuung unterstützen.
Zielgerichtete präventive psychiatrische Betreuung führt im Vorfeld zu
weniger Transferierungen an psychiatrische Abteilungen. Pflegende an allgemein
medizinischen Abteilungen benötigen pflegefachliche Unterstützung von
psychiatrischen Pflegefachkräften z.B. beim Auftreten von psychischen Begleitsymptomen
im Rahmen der Aktivitäten des täglichen Lebens. Das Projekt
wurde als interprofessionelles Projekt des psychiatrisch-pflegerischen
Konsiliardienstes eines allgemein medizinischen Krankenhauses definiert.
Ziel/Fragestellung
Im Herbst 2006 wurde der psychiatrische Konsiliardienst mit zwei examinierten
psychiatrischen Fachpflegepersonen und einem Facharzt für Psychiatrie in
einem Schwerpunktkrankenhaus mit 800 Betten in Wien gestartet. Bei den
Zuweisungen der verschiedenen Stationen (Chirurgie, Interne, Onkologie,
Diabetesstation etc.) zeigte sich rasch, dass bei einem Großteil der Zuweisungen
ausschließlich medizinisch ärztliche Fragestellungen im Vordergrund standen,
Grund der Zuweisungen waren aber oftmals Probleme in der pflegerischen
Betreuung von PatientInnen im Umgang mit psychischen Verhaltensauffälligkeiten.
Daraus ergab sich die Notwendigkeit über die pflegerischen Assistenzleistungen
und über die Tätigkeiten des mitverantwortlichen Tätigkeitsbereiches
hinaus, Tätigkeiten und Leistungen zu definieren, welche von der Pflege
eigenständig angeboten und wahrgenommen werden. Dieser Auftrag wurde
von der pflegerischen Leitung als Projektauftrag definiert mit den Fragen:
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