Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

individuell-erforderlichen Pflegebedarf ausgeht, sinnvoller sein, ist aber gegenwärtig
nicht realisierbar([1], S.3f; [2], S.161). Die vermeintliche Kostenbelastung,
die von den Kostenträgern bei der Anwendung entsprechender Messinstrumente
erwartet wird, muss berücksichtigt werden. Lt. dem Selbstverständnis
der LEP-Verfasser liefert das LEP-Verfahren „harte Daten“. Dies führt
nach ihrer Einschätzung zu Transparenz, aber auch Kontrolle. Mit der LEP-
Methode kann die Qualität einer Verrichtung nicht bewertet werden. Andererseits
wird durch die Verfasser der LEP-Methode eingeräumt, dass die Fragen
der psychosozialen Betreuung - also Fragen der Gefühlsarbeit, der Trostund
Behaglichkeitsarbeit, der Sicherheitsarbeit u.v.a.m. - nicht gemessen werden.
D.h. lt. der LEP-Methode wird dafür keine Pflegeleistung erbracht, und
somit kann auch kein Pflegeaufwand geltend gemacht werden. Die Pflegepersonen
haben selbst bestimmt, was als Pflegeleistung gilt, und mit welchem
Zeitwert sie hinterlegt sind. Nach Auffassung der LEP-Verfasser ist damit eine
„Bias“ der Pflege gegeben.
Ein kurzer Gesamtüberblick über die Stichtagserhebung und die Konsequenzen
für den Personalbedarf:
Gesamtpersonalbedarf P06
Tagesdienst: 13,37
Nachtdienst: 2,27
zusammen: 15,64
>zweiter Nachtdienst: + 2,27
>Stationsleitung: + 0,5
Anspruch lt. Psych-PV:
mind.: 16,14
real: 18,41
Gesamtpersonalbedarf P08
Tagesdienst: 14,31
Nachtdienst: 2,27
zusammen: 16,58
>zweiter Nachtdienst: + 2,27
>Stationsleitung: + 0,5
Anspruch lt. Psych-PV:
mind.: 17,08
real: 19,35
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