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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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- Viele Eltern mit psychischen Erkrankungen leben unter prekären f<strong>in</strong>anziellen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen und können die Kosten zusätzlicher Fahrten zu den<br />

Räumlichkeiten des Projekts KIPS schlecht aufbr<strong>in</strong>gen.<br />

- Der Zeitrahmen <strong>der</strong> familiären Aufgaben ist so eng gestaltet, dass <strong>der</strong><br />

Umfang e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen Beratung diese zu e<strong>in</strong>er zusätzlichen Belastung<br />

werden lässt.<br />

- Aktuelle Bef<strong>in</strong>dlichkeitse<strong>in</strong>schränkungen <strong>der</strong> Eltern erschweren die Kont<strong>in</strong>uität<br />

<strong>der</strong> Kontakte.<br />

- Die Stundenpläne <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> (Schule, Freizeitaktivitäten) erlauben Term<strong>in</strong>e<br />

erst am späten Nachmittag.<br />

Als aktives Cop<strong>in</strong>g mit den <strong>in</strong>dividuellen Gegebenheiten nutzt das K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und<br />

Familienprojekt KIPS die Infrastrukturen bei<strong>der</strong> Träger, um <strong>in</strong> den Familien die<br />

notwendigen Unterstützungen zu ermöglichen. Die AWO betreibt (unter An<strong>der</strong>em)<br />

<strong>in</strong> Sol<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> verschiedenen Stadtteilen E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> Jugendhilfe<br />

wie K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten, Hausaufgabenbetreuung o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Beratungsstelle für Erziehungsfragen.<br />

Das Projekt KIPS nutzt diese Räumlichkeiten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Fällen<br />

für die Kontakte mit Eltern und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Familien, wenn die <strong>in</strong>dividuellen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Familie das erfor<strong>der</strong>n. Teilweise f<strong>in</strong>den auch K<strong>in</strong><strong>der</strong>gruppen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadtmitte unmittelbar an e<strong>in</strong>em öffentlichen Verkehrsknotenpunkt<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung <strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt statt. Beispielsweise wurde e<strong>in</strong>e <strong>der</strong><br />

Gruppen für etwa siebenjährige K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die zufälligerweise eher im Südwesten<br />

<strong>der</strong> Stadt leben und das „Haus <strong>der</strong> Begegnung“ erheblich besser erreichen<br />

können als die Räume des Projektes, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadtmitte durchgeführt.<br />

Der PTV betreibt (neben an<strong>der</strong>en Aufgaben) <strong>in</strong> Sol<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e Tageskl<strong>in</strong>ik sowie<br />

e<strong>in</strong>e Tages- und Begegnungsstätte. Für die Kontakte auf <strong>der</strong> Elternebene werden,<br />

neben Gesprächen <strong>in</strong> den Wohnungen <strong>der</strong> Familien, diese Räumlichkeiten<br />

ebenfalls e<strong>in</strong>bezogen. Gespräche unter Eibeziehung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> f<strong>in</strong>den hier<br />

nicht statt.<br />

Als weitere Maßnahme bietet das Projekt KIPS den Familien unbürokratisch<br />

e<strong>in</strong>e Fahrtkostenerstattung an, die diese aus eigenen Mittel kaum bestreiten<br />

können. Regelmäßige und fortlaufende E<strong>in</strong>zelgespräche mit den Eltern, die<br />

E<strong>in</strong>zel- o<strong>der</strong> Gruppenterm<strong>in</strong>e <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, unter Umständen mit Begleitung<br />

e<strong>in</strong>es Elternteils, können das Budget e<strong>in</strong>er Familie <strong>in</strong> prekären f<strong>in</strong>anziellen<br />

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