Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

- (innerhalb der Station)
Ein so genannter Präsenz- oder Türdienst muss in die Planung des Stationsalltags
integriert werden.
- Konkrete Hilfe im Umgang mit der Ausgangsregelung eines einzelnen PA
kann eine einsehbare Liste im Büro sein. Diese muss permanent aktualisiert
werden.
- Anbieten einer großen Auswahl an pflegerisch-therapeutischen Gruppenangebote,
die von den PK verantwortlich geleitet werden (Genussgruppe,
Entspannungstraining, SKT, Depressionsgruppe, Erinnerungsgruppe,…). s
gehört zur Führungsaufgabe, die PK zum regelmäßigen Durchführen der
Angebote zu motivieren.
Die Praxis zeigt, dass jede dieser Gruppen dazu beiträgt, den Druck auf den
installierten Präsenz- und Türdienst zu reduzieren.
b) Entwicklungspotential einzelner PK und des Pflegeteams
Im Arbeitsalltag werden Potentiale und Defizite erkannt und in Zielvereinbarungsgesprächen
mit dem MA besprochen und festgehalten. Ziel kann sein,
neuen und unerfahrenen Kollegen Sicherheit und Orientierung zu vermitteln.
Dies ermöglicht Entwicklung und gewährleistet engagierte Mitarbeit. Aufzeigen
von Grenzen, aber auch Anhören und Annehmen von Kritik ist Bestandteil
dieser Gespräche. Dabei muss auch die Tatsache respektiert werden, dass
nicht alle Kollegen für diese Arbeit geschaffen sind und deshalb die Station
verlassen. In Pflegeteambesprechungen werden Schwerpunktthemen diskutiert
und gemeinsame Ziele vereinbart oder evaluiert. Kollegen werden ermuntert,
eigene Ideen zu entwickeln, diese im Team vorzustellen und zu diskutieren
mit dem Ziel, diese ins Gesamtkonzept einzuflechten. Teambildung ist
ein zeitintensiver Prozess, zu dem auch die Integration neuer MA gehört, bis
diese sich selbst in der Lage sehen, eigenständig Verantwortung zu übernehmen.
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