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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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- Milieutherapeutische Interventionenm<br />

- psychobiographisches <strong>Pflege</strong>modell nach Böhmm<br />

- Angehörigenberatungm<br />

- Aktivierungstherapie, vor allem Bewegung,Tanzen, Wan<strong>der</strong>n, Spaziergänge,<br />

Schwimmen, Malen o<strong>der</strong> Musizieren u.v.a.m. Auch diese therapeutischen<br />

Ansätze dienen <strong>der</strong> Erhaltung <strong>der</strong> vorhandenen Ressourcen, und<br />

somit auch <strong>der</strong> Stabilisierung <strong>der</strong> Identität.<br />

Verhaltensauffälligkeiten sowohl bei demenziell erkrankten Menschen, als<br />

auch bei Menschen mit geistiger Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

An dieser Stelle soll diese Problematik diskutiert werden. Es ist normal, dass<br />

Menschen mit geistiger Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung alle Formen psychischer Störungen entwickeln<br />

können. Dies ist seit ca. 40 Jahren bekannt. Verhaltensauffällig-keiten<br />

und Problemverhalten haben e<strong>in</strong>e hohe Prävalenz sowohl bei Menschen mit<br />

geistiger Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, als auch bei demenziell erkrankten Menschen. Dies<br />

s<strong>in</strong>d Herausfor<strong>der</strong>ungen für e<strong>in</strong>en empathischen Umgang mit den betreffenden<br />

PatientInnen.<br />

Ganzheitliche Diagnostik<br />

Hier muss schnell und klar zwischen Delir, herausfor<strong>der</strong>ndem Verhalten bzw.<br />

Verhaltensauffälligkeiten unterschieden werden. Das Delir ist umgehend ursächlich<br />

mediz<strong>in</strong>isch, ggf. pharmakologisch, zu behandeln. Beim herausfor<strong>der</strong>ndem<br />

Verhalten bzw. den Verhaltensauffälligkeiten sollte das NDB-<br />

Modell (Bedürfnisbed<strong>in</strong>gtes Demenz-Verhaltensmodell = Need-Driven<br />

Dementia Behavior-Modell) angewendet werden. Im folgenden werden Verhaltensauffälligkeiten<br />

(BPSD = behavioural and psychological symptoms of<br />

dementia) betrachtet. Beim Delir gilt dies so nicht. Beim Delir ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz<br />

e<strong>in</strong>er Delirschwester im Liaison- und Konsiliardienst dr<strong>in</strong>gend geboten.<br />

<strong>Pflege</strong>rische Interventionen (Möglichkeiten) bei BPSD<br />

E<strong>in</strong>e fundierte Handlungsplanung basiert auf e<strong>in</strong>er strukturierten Erfassung<br />

des Verhaltens. Alle möglichen Maßnahmen zur Erleichterung <strong>der</strong> Reorientierung<br />

sollten durchgeführt werden. E<strong>in</strong> (Über)Angebot an Reizen sollte m<strong>in</strong>imiert<br />

werden. Umgebungsbed<strong>in</strong>gter Stress sollte vermieden o<strong>der</strong> zum<strong>in</strong>dest<br />

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