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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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- Familiengesprächen,<br />

- Freizeitaktivitäten für die Familien.<br />

Die Arbeit mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Eltern und Familien f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> vorzugeweise <strong>in</strong> den<br />

eigenen, speziell ausgestatteten Räumen statt.<br />

Gespräche mit Eltern und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

In geme<strong>in</strong>samen Gesprächen ermöglichen es die Eltern ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, über<br />

eventuelle Belastungen o<strong>der</strong> die Auswirkungen <strong>der</strong> Erkrankung mit Dritten zu<br />

sprechen. E<strong>in</strong>e Arbeit mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, e<strong>in</strong>e unter Umständen kritische Reflexion<br />

<strong>der</strong> häuslichen Situation ist für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> nur mit <strong>der</strong> Erlaubnis ihrer Eltern<br />

gestattet. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> räumen dem Zusammenhalt <strong>der</strong> Familie oberste<br />

Priorität e<strong>in</strong> - „weil es Familie ist“. [1] Sie s<strong>in</strong>d und verhalten sich loyal gegenüber<br />

den Eltern, mit <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>schränkungen durch e<strong>in</strong>e psychische Erkrankung<br />

s<strong>in</strong>d sie häufig aufgewachsen. Die Eltern wissen häufig nicht, wie sie ihren<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die Art und das Wesen ihrer Erkrankung erklären können, ohne beispielsweise<br />

eigene belastende Erfahrungen preisgeben zu müssen, sie wollen<br />

ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> schützen. Als Individuen suchen sie e<strong>in</strong> Verständnis für ihre Erkrankung<br />

und <strong>der</strong>en Auswirkungen auf ihr Leben. Als Eltern fehlen ihnen <strong>in</strong><br />

dem Prozess unter Umständen die rechten Worte zur gegebenen Zeit. Im<br />

geme<strong>in</strong>samen Gespräch tauschen sich Eltern und K<strong>in</strong><strong>der</strong> häufig zum ersten<br />

Mal über die Bef<strong>in</strong>dlichkeit <strong>der</strong> Eltern und <strong>der</strong>en Wahrnehmung durch die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus.<br />

Im Verlauf <strong>der</strong> Arbeit erklären Eltern ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die Art ihrer Erkrankung.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> erhalten die Gelegenheit, ihre Fragen zu formulieren und die Antworten<br />

zu hören. Die Eltern erfahren, welche Fragen ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> beschäftigen<br />

und können darauf reagieren. K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Eltern überlegen, wie sie ihr Zusammenleben<br />

künftig gestalten wollen. Zu den Gesprächen können sowohl<br />

alle für die Familie wichtigen Personen als auch e<strong>in</strong> Psychiater e<strong>in</strong>geladen<br />

werden. Die E<strong>in</strong>beziehung von getrennt lebenden Elternteilen o<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>müttern<br />

ist selbstverständlicher Teil <strong>der</strong> Arbeit mit den Familien.<br />

Die Bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Familien und die E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> das Projekt<br />

Im Projektverlauf hat sich ergeben, dass diese Voraussetzungen für e<strong>in</strong>en<br />

Kontakt den Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Familien nicht immer gerecht werden.<br />

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