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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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enge Sichtweise bestehen<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>klassifikationssystemen h<strong>in</strong>ausgeht, weil<br />

sie sich auf die Beschreibung von Problemen beschränkt.<br />

Def<strong>in</strong>ition von <strong>Pflege</strong> nach ICN<br />

„<strong>Pflege</strong> umfasst die eigenverantwortliche Versorgung und Betreuung von Menschen<br />

aller Altersgruppen, von Familien o<strong>der</strong> Lebensgeme<strong>in</strong>schaften, sowie von<br />

Gruppen und sozialen Geme<strong>in</strong>schaften, ob krank o<strong>der</strong> gesund, <strong>in</strong> allen Lebenssituationen.<br />

<strong>Pflege</strong> schließt die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gesundheit, Verhütung von Krankheiten und<br />

die Versorgung und Betreuung kranker, beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter und sterben<strong>der</strong> Menschen<br />

e<strong>in</strong>. […]“ (ICN, Übersetzung konsentiert durch DBfK, ÖGKV und SBK).<br />

Def<strong>in</strong>ition von <strong>Pflege</strong>diagnosen nach POP<br />

„<strong>Pflege</strong>diagnosen s<strong>in</strong>d Beschreibungen konkreter pflegerischer E<strong>in</strong>schätzungen<br />

von menschlichen, gesundheitsbezogenen Verhaltens- und Reaktionsweisen im<br />

Lebensprozess“ (Stefan/Allmer/Eberl et al. <strong>2009</strong>, S. 9).<br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><br />

In <strong>der</strong> POP-Klassifikation wurden die Gesundheitspflegediagnosen vor dem<br />

H<strong>in</strong>tergrund des Konzepts <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung entwickelt. „Gesundheitspflegediagnosen<br />

beschreiben gesundheitsbezogene Ressourcen, <strong>der</strong>en<br />

Entwicklung, Weiterentwicklung bzw. Stärkung e<strong>in</strong> höheres Maß an Selbstbestimmung<br />

über die eigene Gesundheit ermöglichen“ [5, S. 22]. E<strong>in</strong>e Gesundheitspflegediagnose<br />

unterscheidet sich von problembezogenen <strong>Pflege</strong>diagnosen<br />

(aktuelle und Risiko-<strong>Pflege</strong>diagnosen) im Wesentlichen durch das Element<br />

des Empowerment. Das bedeutet, dass Menschen, Familien und Geme<strong>in</strong>schaften<br />

auf eigenen Wunsch <strong>in</strong> die Lage versetzt werden sollen, <strong>in</strong> ihrer eigenen<br />

Verantwortung kompetente gesundheitsrelevante Entscheidungen zu treffen,<br />

die zum Erhalt und zur Verbesserung <strong>der</strong> körperlichen, psychischen und sozialen<br />

Aspekte ihrer Gesundheit beitragen (vgl. Nutbeam 1998, S. 6).<br />

Empowerment heißt, die Entscheidungen von Menschen zu för<strong>der</strong>n, zu unterstützen<br />

und ernst zu nehmen, unabhängig davon, ob sie die Umsetzung eigenständig<br />

o<strong>der</strong> nur mit Unterstützung durch Dritte erreichen können (z.B. Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung).<br />

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