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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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Elternschaft und psychische Erkrankung<br />

Katr<strong>in</strong> Her<strong>der</strong><br />

Sowohl die Anzahl <strong>der</strong> Eltern, die an e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung leiden wie<br />

auch die Anzahl von m<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, welche mit m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em<br />

psychisch erkrankten Elternteil o<strong>der</strong> Erwachsenen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />

Haushalt leben, kann bis heute nur annährend angegeben werden. Elternschaft<br />

ist e<strong>in</strong>e normale und erfüllende Rolle für viele Individuen und e<strong>in</strong>e bedeutsame<br />

Erfahrung des Erwachsenenlebens. Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

unterscheiden sich <strong>in</strong> diesem Punkt nicht von an<strong>der</strong>en Personen<br />

[1, 2, 3].<br />

US-amerikanische Studien gehen von e<strong>in</strong>er vergleichbaren Rate <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mutterschaft<br />

von Frauen ohne und mit e<strong>in</strong>er ernsthaften psychischen Erkrankung aus<br />

[4, 2].<br />

- 45% <strong>der</strong> weiblichen Klienten des Mental Health Intensive Case Management<br />

Program des Staates New York sorgen für K<strong>in</strong><strong>der</strong> unter 18 Jahren<br />

[5].<br />

- In e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Studie geben 80 % <strong>der</strong> psychisch erkrankten Mütter an,<br />

zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>es ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong> aufzuziehen [6].<br />

- E<strong>in</strong>e britische Studie gibt den Anteil von Müttern mit psychischen Erkrankungen<br />

mit 63 % an [7], vergleichbar zu australischen Ergebnissen mit 59<br />

% [8].<br />

- Aussagen über Väter mit psychischen Erkrankungen s<strong>in</strong>d kaum zu f<strong>in</strong>den.<br />

- Bei e<strong>in</strong>er weiteren Unterteilung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Störungsbil<strong>der</strong> wird <strong>der</strong> Anteil<br />

von Müttern mit affektiven Störungen 3 mit zwei Dritteln und <strong>der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong> Väter <strong>in</strong> dieser Personengruppe mit knapp über 50% angegeben und<br />

die Inzidenz e<strong>in</strong>er affektiven Störung wird für Mütter auf 25,7 % und für<br />

Väter auf 14,7 % geschätzt [9].<br />

3<br />

Zu den affektiven Störungen werden hier Major Depression, bipolare Störungen, Dysthymie und<br />

Zyklothymie gezählt (U.S. Department of Health and Human Services 1999)<br />

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