Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Die Interprofessionelle Kommunikation als erster Schritt zur
interdisziplinären Behandlung im Rahmen der Altersmedizin.Arzt
/ Leitungstandems organisieren Mitarbeiterströme
Thomas Duch, Ina Jarchov
Abstract
Die Bemühungen den Dialog in der Psychiatrie zwischen der Berufsgruppe der
Ärzte und der Pflege zu fördern und auf eine Ebene zu bringen, die mehr ermöglicht
als die patientenorientierte Absprache der jeweiligen Behandlungserfordernisse,
beginnt Früchte zu tragen.
Die aus der Multimorbidität der Patientengruppe „Altersmedizin“ entstehende
Notwendigkeit, über Abteilungen hinaus zu arbeiten, (Psychiatrie/Somatik)
eröffnet durch die Bereitschaft auf gleicher Augenhöhe konzeptionell tätig zu
werden neue Räume.
Aus der Erkenntnis heraus, dass die interdisziplinäre Kommunikation auf beiden
Seiten immer wieder zu Unzufriedenheit geführt hat, wurde begonnen
systematisch aus dem Defizit eine Qualität herauszuarbeiten. Durch die Bereitschaft
von einander zu lernen und sich gegenseitig zu fördern und fördern
zu lassen, entstehen immer neue Bereiche, in denen Ergebnisse zur Verbesserung
der Qualität zutage treten. Die traditionelle Abgrenzung der Berufsgruppen
reduziert sich in der Bereitschaft den Dialog in diese Bereiche auf Leitungsebene
zu tragen und spiegelt sich schnell auch in der Absprachebereitschaft
zwischen den Berufsgruppen im „Alltagsgeschäft“ der Patientenversorgung
wieder.
Im Verständnis der gegenseitigen Beweggründe bei Entscheidungen und der
Bereitschaft diese ohne Vorwürfe zu kommunizieren, verringern sich die berufsspezifischen
Unzufriedenheiten in der Zusammenarbeit und ergeben sich
mehr Effizienz auf Grund von weniger Schnittstellenverlusten, sowie neue
Räume um in Konzepten und Darstellung die Qualität der Arbeit zu verbessern.
Als Folge dieses Schulterschlusses eröffnete sich die Bereitschaft dieses
gemeinsame Denken auch über die Fachabteilungen hinweg zu tragen.
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