10.10.2014 Aufrufe

Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fühlsame Gesprächsführung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><br />

auf Grundlage <strong>der</strong> e<strong>in</strong>fühlsamen o<strong>der</strong> gewaltfreien Kommunikation<br />

(GFK) nach M.B. Rosenberg<br />

Uwe B. Schirmer, Tanja Waidmann<br />

Marshall B. Rosenberg, <strong>der</strong> als ehemaliger Mitarbeiter C. Rogers, von dessen<br />

Psychologie und Philosophie bee<strong>in</strong>flusst wurde, hat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tradition des personenzentrierten<br />

Ansatzes se<strong>in</strong> Modell <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fühlsamen o<strong>der</strong> Gewaltfreien<br />

Kommunikation entwickelt. Sie ist Haltung und Technik zugleich. Bei se<strong>in</strong>em<br />

Vorgehen unterscheidet sich Rosenberg wesentlich von Rogers o<strong>der</strong> auch<br />

Gordons bei <strong>der</strong> Rolle des „Aktiven Zuhörens“. Da Rosenberg davon ausgeht,<br />

dass das Gesprächsverhalten entscheidend von Gefühlen und Bedürfnissen<br />

des E<strong>in</strong>zelnen geprägt werden, verzichtet er auf das Spiegeln von Gefühlen<br />

und persönlichen Bedeutungen. Stattdessen fragt Rosenberg gezielt nach den<br />

Gefühlen und Bedürfnissen des Gesprächspartners.<br />

Emotional kompetent – e<strong>in</strong>e Führungsaufgabe für das <strong>Pflege</strong>management?<br />

Für die Leitung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> stellen emotionale Arbeitsanfor<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>e<br />

enorme Herausfor<strong>der</strong>ung, sowohl im Bereich <strong>der</strong> Organisationsentwicklung,<br />

als auch <strong>der</strong> Personalentwicklung dar. Kl<strong>in</strong>iken werden zunehmend als Dienstleistungsunternehmen<br />

angesehen, die sich durch Kundenorientierung auszeichnen.<br />

Dabei hängt die Bewertung <strong>der</strong> Dienstleistungsqualität durch den<br />

Kunden (Patienten) entscheidend von <strong>der</strong> erlebten persönlichen Interaktion<br />

des Dienstleisters mit den Kunden ab [1. S.271]<br />

E<strong>in</strong>fühlsame Gesprächsführung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>?<br />

<strong>Pflege</strong> spielt sich weitgehend <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beziehung zu sich selbst und zu an<strong>der</strong>en<br />

Menschen ab. Entsprechend häufig wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fachliteratur auf die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Gestaltung e<strong>in</strong>er Beziehung <strong>in</strong> professionellen Situationen h<strong>in</strong>gewiesen<br />

[vgl. 2. S.33, 3. S.47, 4. S.323]. Bei e<strong>in</strong>er Berufsgruppe, die ihre Tätigkeiten<br />

überwiegend im direkten Kontakt mit Patienten (Kunden) erbr<strong>in</strong>gt, s<strong>in</strong>d kommunikative<br />

und emotionale Leistungen gefor<strong>der</strong>t [5] und gehören zu den täglichen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen. Das Verstehen und angemessene reagieren auf<br />

457

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!