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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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Rationierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>psychiatrischen</strong> <strong>Pflege</strong>: Ergebnisse e<strong>in</strong>er<br />

qualitativen Pilotstudie<br />

Sab<strong>in</strong>e Weißflog, Annette Friedeck, Mart<strong>in</strong>a Schrö<strong>der</strong>, Sab<strong>in</strong>e Re<strong>in</strong>elt, Bernd<br />

Reuschenbach<br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

E<strong>in</strong> Diskurs über die Rationierung im Gesundheitswesen f<strong>in</strong>det <strong>in</strong>ternational<br />

schon seit Jahren statt. Für das Tätigkeitsfeld psychiatrische <strong>Pflege</strong> fehlt es<br />

<strong>der</strong>zeit jedoch an Studien. An dieser Forschungslücke setzt die vorliegende<br />

Studie an. Das Erleben <strong>der</strong> Rationierung und Auswirkungen auf das pflegerische<br />

Entscheidungsverhalten sollen mittels e<strong>in</strong>es qualitativen Zugangs analysiert<br />

werden.<br />

Literaturrecherche<br />

E<strong>in</strong>e über die Datenbanken „MEDPILOTE“, „CINAHL“, „Cochrane“ und<br />

„PubMed“ durchgeführte Literatursuche mit den Begriffen „ration<strong>in</strong>g“ +<br />

„psychiat*“ sowie „implicit ration<strong>in</strong>g“+“nurs*“ zeigte, dass es ke<strong>in</strong>e Studien zu<br />

Art <strong>der</strong> Rationierung, <strong>der</strong>en Auswirkungen o<strong>der</strong> zum Erleben <strong>der</strong> Rationierung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> deutschen <strong>psychiatrischen</strong> <strong>Pflege</strong> gibt. Die h<strong>in</strong>gegen umfangreich verfügbare<br />

Literatur aus dem nicht-<strong>psychiatrischen</strong> Bereich diskutiert Rationierung<br />

bevorzugt aus gesundheitsökonomischer Sicht [1,2]. Hier wird zwischen<br />

<strong>der</strong> gesetzlich geregelten Rationierung und <strong>der</strong> sogenannten impliziten Rationierung<br />

unterschieden. Die <strong>in</strong> Deutschland dom<strong>in</strong>ierende implizite Rationierung<br />

kann als „Neuverteilung knapper Mittel durch strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>in</strong> Institutionen, die nicht offen als Rationierung benannt o<strong>der</strong> auch erkannt<br />

werden“ [3:119] def<strong>in</strong>iert werden. Cypher [4] betont, dass Rationierung<br />

auch <strong>Pflege</strong>nde e<strong>in</strong> bedeutsames Thema se<strong>in</strong> muss, da pflegerische Ansprüche<br />

gegenüber mediz<strong>in</strong>ischen Ansprüchen abgegrenzt und begründet werden<br />

müssen.<br />

Offen ist <strong>in</strong>des die Frage, <strong>in</strong> welcher Weise sich Rationierungen überhaupt auf<br />

die Qualität <strong>der</strong> Versorgung auswirken.<br />

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