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Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

Kongressband Dreiländerkongress 2009 in Wien

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Die Evaluation des Gruppenangebots e<strong>in</strong>er Station mit Hilfe des<br />

M<strong>in</strong>i-ICF<br />

Eva Tola<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

Von <strong>Pflege</strong>nden geleitete Gruppen gehören zum Basisangebot <strong>der</strong> meisten<br />

<strong>psychiatrischen</strong> Stationen. Das Leiten von Gruppen ist e<strong>in</strong> wichtiger Teil <strong>der</strong><br />

pflegerischen Arbeit (Rakel 2001). In <strong>der</strong> Literatur f<strong>in</strong>den sich viele Fachartikel<br />

über Inhalt und Ziele solcher Gruppen. Es gibt h<strong>in</strong>gegen kaum Berichte über<br />

die systematische Evaluation solcher Gruppenangebote. So ergab zum Beispiel<br />

die Analyse des Angebots e<strong>in</strong>er <strong>psychiatrischen</strong> Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Deutschland, dass von<br />

266 Gruppen nur 76 (29%) regelmässig evaluiert werden, <strong>in</strong> lediglich 4 Fällen<br />

(2%) mit e<strong>in</strong>em standardisierten Evaluationsbogen (Schulz et al 2006).<br />

Auf e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>de<strong>in</strong>tegrierten 16-Betten-Übergangsstation <strong>in</strong> Bern werden<br />

von <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> 10 Gruppen angeboten (Freizeitgruppe; Infogruppe; Laufgruppe;<br />

Mahlzeiten; Morgenrunde; Nordic Walk<strong>in</strong>g; Q-Treff; Spielnachmittag;<br />

Sportgruppe; Werken). Zurzeit werden auf dieser Station die vollstationären<br />

Plätze zugunsten von mehr Tageskl<strong>in</strong>ikplätzen reduziert. Im Zusammenhang<br />

mit dieser Umstrukturierung wurde das Gruppenangebot evaluiert.<br />

Ziel<br />

Es soll evaluiert werden, wieweit die Gruppen Lernmöglichkeiten im H<strong>in</strong>blick<br />

auf wichtige Alltags-Fähigkeiten bieten, und wieweit die Lernmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Gruppen den E<strong>in</strong>schränkungen <strong>der</strong> PatientInnen entsprechen.<br />

Methode und Material<br />

Als Instrument wurde <strong>der</strong> M<strong>in</strong>i-ICF-P e<strong>in</strong>gesetzt. Der M<strong>in</strong>i-ICF-P wurde aus <strong>der</strong><br />

Internationalen Klassifikation <strong>der</strong> Funktionsfähigkeit, Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung und Gesundheit<br />

(ICF) <strong>der</strong> Weltgesundheitsorganisation (WHO), entwickelt. Beurteilt<br />

werden zwölf Bereiche: (1) Fähigkeit zur Anpassung an Regeln und Rout<strong>in</strong>en,<br />

(2) Fähigkeit zur Planung und Strukturierung von Aufgaben, (3) Flexibilität und<br />

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