Leadership in der psychiatrischen Pflege (2009)

lauf-, Verantwortungs- oder Schnittstellenprobleme auftreten und wie berufsübergreifende
Abläufe für die Zukunft sinnvoll geplant werden können.
Der zeitliche Aufwand war recht hoch – die Projektgruppe traf sich regelmäßig
drei Mal in der Woche für 3 Stunden für 3 Monate.
Zunächst erfolgte eine Recherche in allen gängigen Datenbanken um herauszufinden,
ob bereits anerkannte oder evidenzbasierte Vorgehensweisen vorlagen.
Dies war – mit Ausnahme der Reanimationsrichtlinien und einer sehr
allgemeinen Empfehlung zur Vorgehensweise bei Geiselnahmen – nicht der
Fall. So mussten alle VA´s neu entwickelt werden.
Hierbei wurden bereits vorhandene Strukturen und schon bestehende Alarmsysteme
der Klinik in den Abläufen genutzt und in die Verfahrensanweisungen
integriert. Bei der Erstellung der Verfahrensanweisungen gehörte es zu den
elementaren Aufgaben der Projektbeteiligten, die geplanten Handlungsschritte
auf Effizienz und Effektivität zu hinterfragen, damit nicht lediglich bestehende
und möglicherweise insuffiziente Handlungsabläufe fest zementiert
wurden. Alle Verfahrensanweisungen wurden einheitlich gestaltet und haben
damit einen hohen Wiedererkennungswert.
Darstellung
Jede Verfahrensanweisung beinhaltet folgende Abschnitte:
- Allg. Aufbau u.a. mit Indikationsbereich, beteiligten Personen, Ziel, zu
benutzende Dokumentationsmedien.
- Vorgehensweise (Beschreibung der einzelnen Prozessschritte).
- Dokumente, die in diesem Zusammenhang ebenfalls zu beachten sind
(z.B. Gesetze, Leitlinien, zu benutzende Dokumentationsmedien).
Exemplarisch werden Ausschnitte aus der VA „unmittelbar bemerkter Ausbruch“
dargestellt:
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